Neujahrstreffen Gut motiviert ins neue Jahr

Claudia Franz
Pfarrer Stefan Kunze, gleichzeitig Vorstandsmitglied der AG Stadtgeschichte Wasungen, , sorgte mit einer ganz besonderen Führung durch die Stadtkirche St. Trinitatis für den inhaltlichen Impuls des Neujahrstreffens der Mitglieder. Foto:  

Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn: Ihr Neujahrstreffen nutzten die Mitglieder der AG Stadtgeschichte Wasungen für einen Austausch. Im Fokus: Die fast fertige Sanierung des Damenstifts samt Neubau des Nebengebäudes.

 
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Nach zweijähriger Unterbrechung konnte der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Stadtgeschichte Wasungen endlich seine Mitglieder mit Partnern zur geselligen Runde begrüßen. Vor einigen Jahren wurde entschieden, dass die Mitglieder statt zur Feier in der oft stressigen Vorweihnachtszeit lieber zum Jahresbeginn zusammenkommen wollen. Kürzlich war es soweit: Pfarrer Stefan Kunze, gleichzeitig Vorstandsmitglied, sorgte mit einer ganz besonderen Führung durch die Stadtkirche St. Trinitatis für den inhaltlichen Impuls der Veranstaltung. Neben den Epitaphien im ehemaligen Chorraum, heute unter dem Kirchturm, wurden verschiedene Gemälde und Plastiken des Gotteshauses genauer betrachtet und veränderte Forschungsansichten erläutert.

Danach ging es zum gemütlichen Teil in den Gemeindesaal der Kirchgemeinde. Die stellvertretende Vorsitzende Maria Kästner blickte im Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden Karl-Walter Ehmcke auf die Aktivitäten des Vereins 2022 zurück. Bedingt durch Sanierungsmaßnahmen am Damenstift waren im vergangenen Jahr die Möglichkeiten, Veranstaltungen und Ausstellungen gemeinsam mit dem Stadtmuseum zu organisieren, sehr eingeschränkt. Umso mehr freuen sich alle darauf, wenn die Sanierung abgeschlossen ist und die Nutzung des Hauses samt des angrenzenden Neubaus vollumfänglich möglich sein wird. Wie sehr die Instandsetzung des Gebäudes durch die Arbeitsgemeinschaft unterstützt und begrüßt wurde, war vom Vorsitzenden bereits im vergangenen Jahr in der Tageszeitung öffentlich gemacht worden. Nach einem Rückblick auf die Mitgliederversammlung im März und die Vorstandssitzung im Juli rückte der Ausflug der AG mit dem Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsverein in die Totenhofkirche zur Sonderausstellung „Der Henker des Herzogs“ besonders in den Blick. Die schriftlichen Überlieferungen des Wasunger Henkers Johann Jeremias Glaser geben einen faszinierenden Einblick ins alltägliche Leben der damaligen Zeit. Möglicherweise soll die Ausstellung auch in Wasungen gezeigt werden. Weiter wurde zum Arbeitsstand am nächsten Wasunger Geschichtsblatt Nr. 41 berichtet. Autor Wolfgang Rüde widmet sich der Geschichte des Bades an der Werra. Die Veröffentlichung ist fürs 2. Quartal 2023 geplant. Gemeinsam mit dem Stadtmuseum hatte die AG Stadtgeschichte den Besuch des Vereins Spuren und ihres History-Mobils vorbereitet. Am Veranstaltungstag waren Bürger eingeladen, persönliche Erlebnisse und Erinnerungsstücke aus dem Jahr 1945 zu präsentieren und dokumentieren zu lassen. Die entstandenen Audio-Dateien und Dokumentenkopien gehen ebenfalls ins Stadtarchiv Wasungen ein.

Als berechtigte und besondere Würdigung wurde die Sendung der MDR Kulturnacht zu Werner Scholz und seiner einzigartigen Glockenforschung hervorgehoben. Unter dem Titel „Thüringer Glockenarchiv“ kann der Podcast auch weiterhin auf der Seite des MDR Radio angehört werden. Mit Blick aufs begonnene Jahr wurde festgelegt, dass die nächste Mitgliederversammlung im Neubau hinter dem Damenstift stattfinden soll. Alle Mitglieder blicken gespannt auf die weitere Entwicklung und künftige Nutzung. Natürlich wird es 2023 mindestens einen gemeinsamen Vereinsausflug geben – die vielfältige Geschichte unserer Region bietet dafür zahlreiche Angebote.

Mit allseits guten Wünschen ging es anschließend zum gemütlichen Teil über. Neben guten Gesprächen sorgte vor allem eine von Fotograf Ralf Ströder zusammengestellte Bildpräsentation, welche die Zeit seit der letzten Vereinsfeier 2020 widerspiegelte, für einen unterhaltsamen Abend.

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