Neuhaus sperrt Trauerhalle Bauliche Mängel machen Trauerfeiern in Piesau unmöglich

Madlen Pfeifer
Ein Sanierungsgutachten soll Aufklärung über den Gesamtzustand der Trauerhalle bringen. Foto: Carl-Heinz Zitzmann

Seit Jahren müsste an der Trauerhalle in Piesau Hand angelegt werden. Inzwischen ist das Gebäude wegen baulicher Mängel verriegelt. Bürger befürchten nun, dass das auf Dauer so bleibt.

 
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Seit 24. Januar steht die Trauerhalle auf dem Piesauer Friedhof für Trauerfeiern vorerst nicht mehr zur Verfügung. Darüber informiert die Friedhofsverwaltung der Stadt Neuhaus am Rennweg unter anderem über einen Aushang am Gemeindehaus im betroffenen Ortsteil. Als Grund wird benannt, dass das Gebäude bauliche Mängel aufweist. Die Piesauer fragen sich nun, wie es diesbezüglich weiter geht. Die Befürchtung besteht, dass die Halle womöglich dauerhaft geschlossen wird. Ein „Nein“ gibt es dazu vom Neuhäuser Bürgermeister, Uwe Scheler, innerhalb der jüngsten Ortsteilratssitzung.

Genau benannt werden die Mängel nicht. Die Rede ist etwa von Feuchtigkeit im Gebäude, wohl vor allem in den Kellerräumen, in denen sich der Schimmel breit macht. Ebenso von Fliesen, die sich wegen der Nässe heben. Und davon, dass es wohl knapp 12.000 Euro bräuchte, um die Fensterfront am Haupteingang wieder instand zu setzen. Schon seit Jahren ist der Zustand der Trauerhalle ein Thema bei den Piesauern. Bereits zur ersten Ortsteilratssitzung nach der Eingemeindung zum 1. Januar 2019 hat es etwa eine Rolle gespielt. Wohl aber auch schon vor dem Wechsel zu Neuhaus. „Wenn wir ehrlich zueinander sind“, sagt Scheler zur ehemaligen Piesauer Bürgermeisterin Angelika Weigel, von der die Nachfrage kommt, „ist die Trauerhalle auch vor der Eingemeindung nicht fertig gewesen.“ Sie nickt zustimmend.

Als Antwort auf ihre Frage erhält sie, dass seitens der Stadt ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben wurde, um „erst einmal vollumfänglich den Zustand der Halle zu erfassen“, erklärt Silke Kümmerling, Leiterin des Neuhäuser Amtes für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Basierend darauf könne man dann die Halle „anständig angehen“, so Stadtchef Scheler. Er verweist an diesem Punkt zudem darauf hin, dass derzeit ein einheitliches Konzept für alle Friedhöfe im Stadtgebiet erarbeitet werde, das vom Stadtrat voraussichtlich im zweiten Quartal dieses Jahres bestätigt werden soll.

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