Neuhaus am Rennweg Beutegreifer darf wieder Boden gut machen

Ein Vortrag in Neuhaus am Rennweg widmet sich am Mittwochabend der Rückkehr des Luchses in den Thüringer Wald. Chancen und Herausforderungen sollen dabei beleuchtet werden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ende Januar wurde dieses Tier – ein Karpatenluchs namens Janus, aufgezogen in einem naturnahen Gehege im Wildkatzendorf Hütscheroda in der Gemeinde Hörselberg-Hainich – ausgewildert, und zwar im Nationalpark Kalkalpen, um dort den Bestand zu verstärken. Foto: Wildtierland Hainich gGmbH

Der Luchs kehrt zurück in den Thüringer Wald – doch wie steht es eigentlich um das Wiederansiedlungsprojekt? Im Laufe des letzten Jahres wurden vier Luchse im Thüringer Wald ausgewildert. Das Samtpfoten-Quartett soll helfen, das bislang noch sporadische Vorkommen des Luchses im Thüringer Wald zu stärken und eine langfristige stabile Luchspopulation in der Mitte Deutschlands aufzubauen.

Nach der Werbung weiterlesen

Auf diese Weise sollen die bislang isolierten Luchsvorkommen in Mittel- und Süddeutschland zu einer gemeinsamen Luchspopulation vernetzt werden, die vom Harz über den Thüringer Wald bin in den Bayerischen Wald reicht.

Der Naturpark Thüringer Wald e.V. ist Unterstützer des Projektes und lädt zu einem spannenden Vortrag mit Dr. Markus Port vom BUND Thüringen ein. Er wird über die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der Rückkehr des Luchses berichten. Die Veranstaltung am Mittwoch, 26. Februar, beginnt um 18 Uhr im Bürgerhaus in Neuhaus am Rennweg.

Die Teilnahme ist kostenlos, informiert Naturparksprecherin Tina Heinz.

Laufzeit bis Ende August 2027

Das Projekt „Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen“ hat eine Laufzeit bis Ende August 2027 und wird im Rahmen des Programms „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) umgesetzt – und gemeinsam vom BUND Thüringen sowie BUND Bundesverband, dem WWF Deutschland, dem Wildkatzendorf Hütscheroda, Thüringen-Forst, dem Landesjagdverband Thüringen, dem UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, dem Naturpark Thüringer Wald, der Georg-August-Universität Göttingen sowie den rumänischen Projektpartner ACDB und Romsilva durchgeführt. Das Projekt ist Teil des europäischen Luchsexperten-Netzwerks Linking Lynx, das sich dem Erhalt und der Vernetzung der Luchspopulationen Mitteleuropas verschrieben hat.

Das Umweltministerium unterstützt das Projekt mit rund 2,9 Millionen Euro bis 2027, wovon ein Fünftel aus dem Thüringer Landeshaushalt stammt und die übrigen 80 Prozent aus ENL-Mitteln der EU kofinanziert sind, heißt es in einer Mitteilung des Naturparks Thüringer Wald.

www.luchs-thueringen.de