Neues Parteimitglied Olympiasieger Ullrich tritt in die SPD ein

red
Frank Ullrich, der in Suhl beheimatete ehemalige Skilanglauf-Bundestrainer und Stadtrat, möchte sich künftig als SPD-Mitglied für die Belange der Menschen in seiner Heimatstadt einbringen. Foto: dpa

Die Kreisvorsitzenden der Südthüringer SPD-Kreisverbände teilen mit, dass der Suhler Stadtrat und ehemalige Biathlon-Weltmeister und Olympiasieger Frank Ullrich in die SPD eingetreten ist. Ullrich hatte bereits bei der Kommunal- und Landtagswahl für die Sozialdemokraten kandidiert, damals jedoch noch als parteiloser Kandidat. 

 
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"Ich bin in einem sozialdemokratischen Haushalt groß geworden und war seitdem der SPD immer stark verbunden“, begründet Frank Ullrich seinen Eintritt. "Schon während des letzten Landtags- und Kommunalwahlkampfes war ich immer kurz vor einem Parteieintritt, allerdings hat es mir die SPD mit Blick auf die damalige Tagespolitik nicht leicht gemacht, diesen Schritt auch tatsächlich zu gehen. Ich hatte damals das Gefühl, wir sind oft mehr mit uns selbst beschäftigt, als mit den Problemen und Herausforderungen in diesem Land."

Gerade in der Thüringer SPD habe jedoch nach der vergangenen Landtagswahl und seit der Parteiführung unter Georg Maier ein wahrer Kurswechsel stattgefunden. "Man spürt einen ganz anderen Zusammenhalt, als noch vor zwei Jahren, das macht Mut und gibt Zuversicht", sagt Ullrich. 

Für den frisch gebackenen Sozidemokraten soll es jetzt darum gehen, gemeinsam anzupacken, den Menschen zuzuhören, Herausforderungen konsequent anzugehen, in der SPD mitzuhelfen und die Partei wieder zu alter Stärke zu führen. "Als Sportler und Trainer habe ich gelernt, was Teamwork heißt, was es bedeutet für ein gemeinsames Ziel zu kämpfen und niemals, auch nicht nach Rückschlägen, den Kopf in den Sand zu stecken." Für die Kreisvorsitzenden der Südthüringer Verbände sei das eine Einstellung, die der Partei nur helfen könne. 

"Ich weiß, dass gerade für viele Menschen in Ostdeutschland ein Parteieintritt noch immer mit anderen Emotionen verbunden ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das nur ändern können, wenn wir Vertrauen bei den Menschen in die Politik zurückgewinnen" , gibt Ullrich zu bedenken. „Die SPD ist die Partei von Wehner, Brandt und Schmidt. Eine Partei mit großartigen Persönlichkeiten und einer noch größeren Geschichte." Diese Geschichte sei Auftrag und Verpflichtung zugleich: anzupacken, aufzustehen und Farbe zu bekennen." 

Frank Ullrich hat Farbe bekannt und wird fortan das Parteibuch der SPD tragen. Die SPD-Kreisvorsitzenden hatten sich bereits im Dezember für den ehemaligen Spitzensportler als Kandidat zur Bundestagswahl ausgesprochen. Sollte die Wahlkreiskonferenz, die aufgrund von Corona verschoben werden musste, Ullrich schließlich nominieren, würde der SPD-Mann wohl am 26. September 2021 gegen Mark Hauptmann von der CDU antreten. 

Frank Ullrich gibt sich gewohnt sportlich ehrgeizig „Bei der Landtagswahl hat es für mich zur Silbermedaille gereicht, dieses Mal kämpfen wir um Gold. Ob nun die Folgen der Corona-Pandemie, die Digitalisierung, die Demografie oder der Klimawandel, wir werden überzeugende Antworten auf die größten Herausforderungen unserer Zeit liefern, dafür werde ich mich einsetzen. Zuhören – anpacken – machen, ist jetzt die Devise.“

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