Befindet sich der AirTag in der Bluetooth-Reichweite des iPhones, kann der Nutzer einen Ton abspielen lassen, um den Tag zu finden. Besitzer mit einem iPhone 11 oder 12 könne sich die Tags noch genauer anzeigen lassen und erhalten Pfeile und die Entfernung auf dem Bildschirm, welche anzeigen, in welche Richtung sie sich bewegen müssen, um das Tag zu finden.
Auch Android-Smartphones können die Tracker auslesen
Sollte sich der AirTag nicht in Bluetooth-Reichweite seines Besitzers befinden, greift Apple auf andere iPhones zurück. Diese senden, sobald sie in der Nähe des Trackers sind, den Standort an den Besitzer. Dies passiert im Hintergrund und soll laut Apple auch anonymisiert und unter dem Schutz der Privatsphäre erfolgen.
Findet eine Person einen AirTag, welchen der Besitzer als verloren angegeben hat, kann dieser ihn mit seinem iPhone oder einem anderen NFC-fähigen Smartphone berühren. Er wird dann zu einer Website geleitet, auf welcher der Finder die Kontaktdaten des Besitzers finden kann, sofern dieser diese angegeben hat. So können auch Android-Smartphones die AirTags auslesen.
Unerwünschtes Tracking soll verhindert werden
Die AirTags haben bei vielen Nutzern auch die Angst ausgelöst, dass eine Person ihnen unbemerkt eine AirTag zustecken könnte, um sie zu orten. Dafür hat Apple allerdings nach eigenen Angaben Vorkehrungen entwickelt. So können iOS-Geräte einen AirTag erkennen, welches nicht in der Nähe des Besitzers ist und diejenige Person benachrichtigen, der ein unbekannter AirTag über einen längeren Zeitraum folgt. Wenn Nutzer kein iOS-Gerät besitzen, wird das AirTag, welches für längere Zeit von seinem Besitzer getrennt ist, bei Bewegung einen Ton abspielen, um kenntlich gemacht zu werden. Entdeckt man einen unbekannten AirTag, kann man ihn mit dem iPhone oder NFC-fähigen Gerät berühren und erhält Anweisungen, wie man den unbekannten AirTag deaktivieren kann.
Auch generell verspricht Apple auf den Datenschutz geachtet zu haben. So sollen keine Standortdaten auf dem Tag gespeichert werden und die Kommunikation zwischen dem AirTag und dem Besitzer Ende zu Ende verschlüsselt sein. Auch Apple soll die Standortdaten nicht einsehen können.
Konkurrenz will Kongress einschalten
Die AirTags stoßen bei der Konkurrenz auch auf Kritik. So veröffentlichte der aktuelle Marktführer für Bluetooth-Tracker tile ein Statement, in welchem er den Kongress aufforderte, sich das Verhalten von Apple anzuschauen. Er kritisierte, dass Apple seine Marktmacht ausnutzen würde und ihre eigenen Geräte und Dienste auf ihrer Plattform bevorzugt.
So ist für die AirTags, anders als bei den tile Trackern, keine eigene App notwendig, sondern sie erscheinen direkt in der „Wo ist?“ App. Apple reagierte auf die Kritik mit dem Hinweis, dass sie schon seit einiger Zeit die nötige Schnittstelle auch für Drittanbieter freigegeben hätten und somit auch tile seine Geräte in die „Wo ist?“ App einbauen könnte.