Neuer Pfarrer offiziell eingeführt Freude über schnelle Neubesetzung

red
Peter Nietzer ist der neue Pfarrer für die Kirchgemeinden Bad Liebenstein und Gumpelstadt. Seit dem 1. Oktober gibt es mit Klaudia Twardzik-Poloczek auch eine neue Kirchenmusikerin. Foto: Julia Otto

„Herzlich willkommen“, hieß es in der Friedenskirche in Bad Liebenstein. Begrüßt wurden Pfarrer Peter Nietzer mit seiner Lebensgefährtin Barbara Qadduri, die sich bereits seit 1. Juli im Pfarrhaus eingerichtet haben, und die neue Kirchenmusikerin Klaudia Twardzik-Poloczek.

 
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Bad Liebenstein - Nach einem Jahr Vakanz hatte Peter Nietzer das Amt von Pfarrerin Angelika Hundertmark übernommen, die in die regionale Studienleitung für Vikarsausbildung wechselte. Jetzt wurde der neue Pfarrer, der für die evangelischen Kirchgemeinden Bad Liebenstein und Gumpelstadt zuständig ist, in einem feierlichen Gottesdienst in der gut besuchten Friedenskirche offiziell von Regionalbischof Tobias Schüfer in seinen Dienst eingeführt und gesegnet. Die beiden Theologen kennen sich seit zehn Jahren. Gemeinsam haben sie Vikars-Kurse in Neudietendorf vorbereitet und durchgeführt. Damals war Nietzer Pfarrer im Diakonischen Werk. „Ich erinnere mich, dass trotz aller Spezialisierung erkennbar war, dass du Gemeindepfarrer bist“, erzählte der Propst. Und meinte lachend: „Du kamst schon mit Bad Liebenstein und Gumpelstadt im Hinterkopf. Ich habe dann versucht, dir die ein oder andere Pfarrstelle noch anzubieten, aber du hattest dich schon längst entschieden.“

Im Gottesdienst wirkten auch die langjährigen Wegbegleiter Domprediger Michael Bartsch aus Naumburg und Diakonin Isabell Liebaug aus Bad Salzungen mit. Der Posaunenchor aus Schweina – in dem Pfarrer Nietzer seit Kurzem selbst Posaune spielt – sorgte unter Leitung von Bodo Duhlich mit einem umfangreichen Musikprogramm für gute Stimmung. Auch drei befreundete Bläser aus dem ehemaligen Posaunenchor in Naumburg waren extra angereist, um beim Einführungsgottesdienst von Peter Nietzer mitzuwirken.

Für eine musikalische Premiere an der Orgel sorgte Klaudia Twardzik-Poloczek, die seit 1. Oktober die Stelle der Kirchenmusikerin im Pfarrbereich Bad Liebenstein mit einem Stellenumfang von 60 Prozent besetzt. Die 26-jährige Pfarrerstochter hat an der Musikhochschule Kattowitz und Danzig Orgel- und Orchesterdirigieren studiert. Sie ist die Nachfolgerin von Justus Eppelmann, der zweieinhalb Jahre in Bad Liebenstein tätig war und nach Berlin gezogen ist. Aktuell lebt die junge Organistin noch mit ihrer Familie in Weimar. Das soll sich aber bald ändern, sobald die Familie eine geeignete Wohnung in der Nähe gefunden hat. Ab Februar wird dann auch Ehemann Damian Poloczek (33) als Kirchenmusiker mit einem Stellenumfang von 40 Prozent im Pfarrbereich Bad Liebenstein tätig werden. Ein Einführungsgottesdienst von Klaudia Twardzik-Poloczek ist für den 28. November, 14 Uhr, in der Friedenskirche geplant.

In Grußworten wurde die Freude über die schnelle Neubesetzung der Pfarrstelle deutlich. Die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Bad Liebenstein, Susanne Rakowski, überreichte Peter Nietzer symbolisch den Schlüssel der Friedenskirche. „Wenngleich ein Schlüssel gar nicht notwendig ist, weil unsere Türen, Arme und Herzen offen sind für Sie“, sagte sie. Weitere Grußworte und Begrüßungsgeschenke kamen von Monika Schulz aus Bad Liebenstein vom katholischen Pfarrgemeinderat, den Gemeindekirchenräten aus Steinbach und Meimers sowie von Bad Liebensteins Bürgermeister Michael Brodführer (CDU). „Ich kann vorweg sagen, die Chemie zwischen Bürgermeister und Pfarrer Peter Nietzer stimmt“, so Brodführer. Der neue Pfarrer bringe eine reiche Lebenserfahrung mit, die die Gemeinde bereichern wird.

„Ich freue mich auf die Zeit hier“, betonte Peter Nietzer. „Es geht nur gemeinsam, ein Pfarrer, der alleine steht, ist von allem Guten verlassen“, fügte er hinzu. Im Anschluss lud er alle vor das Pfarrhaus zu Kaffee und Kuchen ein.

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