Neue Studie E-Paper besonders bei Jüngeren verbreitet

In den Augen vieler Leser ist das E-Paper einfacher zu bekommen und lässt sich lesen, wann und wo immer man möchte. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Vor allem die flexible und jederzeitige Verfügbarkeit spricht laut der Untersuchung der Zeitungsmarktforschung Gesellschaft (ZMG) für das digitale Produkt.

 
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Hof/Coburg/Suhl/Bayreuth - Gut jeder dritte Zeitungsleser (37 Prozent) nutzt E-Paper, von den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 57 Prozent. Das ist das Ergebnis der Studie „Zeitungsqualitäten 2021“ der Zeitungsmarktforschung Gesellschaft (ZMG). Vor allem für junge Leute ist demnach die Zeitung zunehmend digital. Zwar sagen auch sie – wie die Mehrheit der Bevölkerung –, dass die Printausgabe eher das Zeitungsgefühl vermittelt. Aber jenseits dieser Kategorie zählen für die nachwachsende Generation stärker die Vorzüge der digitalen Lektüre. Vor allem die flexible und jederzeitige Verfügbarkeit spricht laut der ZMG-Untersuchung für das digitale Produkt. „Das kann ich besser lesen, wann und wo ich will“, attestieren 67 Prozent aller unter 30-Jährigen dem E-Paper.

Wer schon immer das Printprodukt gelesen hat, der sieht grundsätzlich eher Vorteile bei der gedruckten Ausgabe. Für 89 Prozent ist sie das richtige Zeitungsfeeling, 82 Prozent finden sich in der Printausgabe besser zurecht als im E-Paper und 74 Prozent sagen, man kann interessante Seiten oder Beiträge gedruckt besser aufheben, so die Zahlen der aktuellen Studie der ZMG.

Wer dagegen E-Paper schon nutzt, kommt damit sehr gut zurecht und weiß dessen flexibles Handling zu schätzen. Die gedruckte Zeitung hat für digitale Leserinnen und Leser kaum noch eindeutige Vorteile. In ihren Augen ist das E-Paper einfacher zu bekommen und lässt sich lesen, wann und wo immer man möchte (jeweils 76 Prozent). 58 Prozent sagen, dass sich interessante Beiträge besser aufbewahren lassen. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) findet sich in der elektronischen Ausgabe besser zurecht.

Mit der wöchentlichen Reichweite von 84,6 Prozent (59,7 Millionen Leserinnen und Leser) erreichen die Zeitungen in Deutschland gedruckt oder digital alle Bevölkerungsgruppen – auch drei Viertel der unter 30-Jährigen (76 Prozent). Die Publikationen sind im Lokalen das stärkste Medium und sie sind das glaubwürdigste: 96 Prozent der Befragten halten sie für glaubwürdig und für eine feste Größe in der Region. 88 Prozent finden, dass die Zeitung umfassend informiert und ein wichtiges regionales Sprachrohr ist. Zeitung genießt mit täglich 39 Minuten eine hohe Aufmerksamkeit. Dabei lesen 74 Prozent mindestens die Hälfte aller Seiten.

Grundsätzlich bietet eine Publikation, egal ob digital oder print, eine Palette verschiedenster Themen an. Am beliebtesten ist bei den Lesern mit 90 Prozent der Lokal- bzw. Regionalteil und die nationale Politik (86 Prozent), gefolgt vom Vermischten (82 Prozent) und der internationalen Politik (73 Prozent). Am Ende der Beliebtheitsskala rangiert der Sport mit 52 Prozent.

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