Nach Werners Ansicht zeigt die Ende Dezember angelaufene Impfkampagne Wirkung. So gehe in den Pflegeeinrichtungen die Zahl der Infektionen deutlich zurück. 80 Prozent der rund 24 500 Bewohner wollten das Vakzin, die meisten von ihnen hätten die Erstimpfung bekommen.
Werner zeigte sich zuversichtlich, dass bis Ostern zehn Prozent der Thüringer gegen Corona geimpft sein werden. Bei den besonders gefährdeten über 80-Jährigen – rund 115 000 Thüringer – sei mittlerweile rund ein Drittel geimpft. Sie dürfen bisher nur den Stoff von Biontech/Pfizer oder Moderna bekommen. Das gilt auch für die ebenfalls gefährdeten über 70-Jährigen. Für diese Gruppe ist bisher nicht absehbar, wann Impfstoff zur Verfügung steht.
Die Thüringer Impfkampagne hat nach langsamem Start und viel Kritik Fahrt aufgenommen. Der Freistaat liegt mit Hamburg nun bundesweit auf Platz eins. 4,5 Prozent haben die Erstimpfung.
Unterdessen sollen am 10. März zusätzlich zu den bestehenden 29 regionalen Corona-Impfstellen zwei große Impfzentren eröffnen: Eines in der Messe Erfurt und eines in Gera. Je ein weiteres Zentrum ist im Süden, Westen und Norden geplant; in diesen Regionen sei man auf Standortsuche und habe sich auf Ort und Gebäude noch nicht festgelegt, hieß es aus dem Ministerium. Das zunächst ins Auge gefasste CCS in Suhl ist wegen der Belegung durch MDR-Produktionen nicht verfügbar. Angesichts der erwarteten Impfstoffmengen könnten in den Zentren bis Ende März 60 000 Termine vergeben werden. ek/er