Neue Idee des Motorsportclubs Grünewald Mit den alten Mopeds zur Rundfahrt

Von Cathrin Nicolai
Alte Mopeds wie dieses, aber auch Mofas und Roller ab Baujahr 1985 und jünger können bei der Rundfahrt starten. Foto: Zitzmann

Eigentlich stehen die schönen, alten Zweiräder nur noch zu Hause rum. Das dachten sich auch die Mitglieder des Motorsportclubs Grünewald und entscheiden, die erste Sonneberger Moped-Rundfahrt zu starten. Wer mitfahren möchte, kann sich ab sofort anmelden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Sonneberg - Sie sind in der Regel wohl gehütete Schätze, die sauber geputzt und fahrbereit jedoch den größten Teil in Garagen stehen. Nur ab und an werden die Zweiräder aus vergangenen Zeiten hervorgeholt, um sie auf Oldtimer-Treffen zu präsentieren. Aber jetzt haben sie Gelegenheit, mit ihren Fahrern zu zeigen, was noch in ihnen steckt und zwar bei der ersten Sonneberger Moped-Rundfahrt, die der Motorsportclub Grünewald am 9. Oktober startet.

„Wir duften ja leider wieder kein Kart-Rennen organisieren“, bedauert nicht nur Markus Grünewald. Auch in Zeiten des Lockdowns mit seinem Mitstreitern vom Motorsportclub in Kontakt, kam irgendwann einmal die Sprache auf ein altes Moped. „Ich hab eins“, erzählt Peter Bräutigam in der Whats-App-Gruppe. Ein anderer Helfer ist begeistert, denn auch er kann einen Zweirad-Oldtimer sein Eigen nennen. „Und mein Vati hat noch die SR 2“, fällt es Markus Grünewald ein. „Dann könnten wir doch statt mit den Karts etwas mit alten Mopeds machen“, geht die Unterhaltung weiter. Sie einfach nur in einer Schau zu zeigen, ist für die Meisten zu wenig. „Wenn, dann müssen sie auch fahren“, entscheiden sie. „Eine Rundfahrt wäre toll“, überlegt man weiter. Die Idee lässt die Motorsportler nicht mehr los und schnell steht fest: „Klar, das machen wir“.

All diejenigen, die Mofas Mopeds und Roller bis zu 50 Kubikmeter Hubraum ab Baujahr 1985 und jünger haben, können da mitfahren. Voraussetzung ist natürlich, dass die Gefährte zugelassen sind und der StVO entsprechen. „Sie sollen ja eine Strecke von 45 bis 50 Kilometer fahren“, begründen die Organisatoren. Von der Marke her ist es schlichtweg egal – ob Simson, Vespa oder Zündapp, aus Ost, West oder aller Welt – mitfahren kann jeder. „Wir wünschen uns eine möglichst große Vielfalt mit einigen Hinguckern“, sagen die Motorsportler.

In der Hoffnung, dass auch Zweirad-Oldtimer von weiter weg kommen, ist geplant, dass dies Auswärtigen bereits am Freitag, 8. Oktober, ab 16 Uhr anreisen. „In unserer neuen Schächerhütt-Rennstube kann man sich schon mal kennenlernen und fachsimpeln“, kann sich Markus Grünewald gut vorstellen. Alle anderen – aus Sonneberg und der näheren Umgebung – treffen sich am Samstag, 9. Oktober ab 8 Uhr an der Rennstube. Hier hat man Gelegenheit, die unterschiedlichen, fahrbaren Untersätze zu bewundern und sich auszutauschen. „Alles natürlich unter der Maßgabe der Corona-Regeln, die wir auf jeden Fall einhalten“, betont Markus Grünewald. Nach dem dazugehörigen „Papierkram“ und der Fahrerbesprechung bekommen alle, die mitfahren ein Road-Book. „Klingt hochtrabend, ist es aber gar nicht, sondern ein Plan mit der Strecke, die es zu bewältigen gilt“, beruhigen die Veranstalter. Dabei geht es keineswegs darum, wer am schnellsten unterwegs ist. „Eventuelle Strafzettel zahlt jeder selbst“, geben sie mit auf den Weg. Vielmehr kann man die landschaftliche schöne Strecke, die man extra dafür auserkoren hat, dafür nutzen, sich ein wenig in der Gegend umzuschauen oder hier und da mal anzuhalten. „Vielleicht am Spielzeugmuseum?“, schlägt Markus Grünewald vor. Unbedingt absolvieren muss jeder die acht Prüfungen, die man einbauen wird und die mal mit Moped oder auch mal ohne zu bewältigen sind. „In einer bestimmten Geschwindigkeit durch eine Gasse fahren, mit dem Moped ein Wasserglas von einem Punkt zu einem anderen transportieren oder etwas schätzen“, nennen die Motorsportler einige Beispiele.

Neben dem Fahrspaß, den man an diesem Tag in vollen Zügen genießen kann – gefahren wird übrigens bei jedem Wetter – kann man natürlich auch etwas gewinnen. So wird ein Jury das schönste Moped aussuchen und einen Originalitäts-Preis vergeben. Außerdem möchte man die weiteste Anreise würdigen, das älteste Moped und den ältesten Teilnehmer küren. Daneben gibt es eine Gesamtwertung für die Rundfahrt. Die Gewinner der einzelnen Kategorien präsentieren sich dann in einer Siegerehrung. Ist die vorbei, bleibt noch genügend Zeit für ein gemütliches Beisammensein. Bei Bratwurst und Bier klingt die erste Sonneberger Moped-Rundfahrt aus.

Wer mitfahren möchte, kann sich ab sofort unter info@gruenewald-motorsport.de anmelden. Weitere Infos und die Unterlagen findet man auf der Homepage des Vereins www.gruenewald-motorsport.de. Da die Teilnehmerzahl auf 50 beschränkt ist, sollte man sich beeilen, denn wie heißt es doch so schön: „Die Ersten werden die die Besten sein“.

Bilder