Neue EU-Verordnung Lauschaer Glas soll Schutzstatus erhalten

Madlen Pfeifer

Vertreter der Europäischen Union haben der Elias Farbglashütte in Lauscha einen Besuch abgestattet, um dort erstmals von einer noch in diesem Jahr startenden, europaweiten Neuerung zu berichten.

 
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Wer in der Farbglashütte zu Gast ist, erfährt dort nicht nur alles über Glas, Glasprodukte und deren Herstellung, sondern darf auch selbst ran: João Negrão versucht sich – unter anderem beäugt von Marion Walsmann (links) – beim Kugelblasen. Foto: Carl-Heinz Zitzmann/Carl-Heinz Zitzmann

Was bisher für bestimmte Lebensmittel und Agrarprodukte galt, wird bald auch für handwerkliche und industrielle Erzeugnisse möglich sein: der Schutz geografischer Angaben auf EU-Ebene. Die Thüringer Rostbratwurst als prominentes Beispiel aus dem Freistaat genießt jenen Schutz bereits. Anders sieht das eben beispielsweise für Glas aus Lauscha oder für Spielzeug aus Sonneberg aus. Marion Walsmann, die aus Thüringen stammende Christdemokratin, die für die Fraktion der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament sitzt, hat sich in den vergangenen Jahren dafür stark gemacht, dass die Namen all jener Produkte – die Rede ist von insgesamt etwa eintausend europaweit – künftig rechtlich besser geschützt sind vor Nachahmungen und billigen Plagiaten. Die Verordnung dazu ist bereits Ende 2023 in Kraft getreten.

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Im Dezember 2025 soll es in die praktische Umsetzung gehen. Heißt: Dann kann der Schutzstatus beantragt werden. Darüber informierte Walsmann nun am Mittwoch erstmals öffentlichkeitswirksam. Und das nicht irgendwo in Deutschland, gar Europa, sondern in Lauscha in der Elias Farbglashütte. Und auch nicht allein: Mit dabei war etwa der Portugiese João Negrão, Exekutivdirektor des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum.