Neue Betrugsversuche Polizei warnt vor Betrugsmaschen

Erik Hande
Betrüger am Telefon? Vor Datenpreisgabe erst bei Bank franken oder Verwandte informieren. Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Gleich zweimal waren Betrüger am Montag in der Region unterwegs. Im ersten Fall gaben sich zwei Frauen als Mitarbeiterinnen eines Telefonunternehmens aus, im anderen Fall als Bankmitarbeiter.

 
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Meiningen / Suhl - Die Landespolizeiinspektion Suhl warnt aktuell vor möglichen Betrugsversuchen. So klingelten am Montagnachmittag vermeintliche Mitarbeiter einer Telefongesellschaft an der Wohnungstür einer 64-jährigen Schmalkalderin. Sie gaben sich dabei als Angestellte aus und baten um Einlass. Ferner erbaten die zwei Frauen im scheinbaren Alter von 30 Jahren ein Glas Wasser.

Der Seniorin kam dies komisch vor und sie alarmierte die Polizei. Die Beamten konnte die zwei unbekannten Frauen jedoch nicht mehr antreffen. Ob es sich tatsächlich um Mitarbeiterinnen der Telefongesellschaft handelte, ist derzeit noch nicht geklärt. Nach ersten Erkenntnissen ist jedoch davon auszugehen, dass die Damen sich unbefugt Zutritt zur Wohnung verschaffen wollten.

Um sich vor solchen möglichen Haustür-Betrügern zu schützen, gibt die Polizei einige Tipps und Handlungsanweisungen an die Hand:

-stets misstrauisch bleiben, wenn vermeintliche Mitarbeiter ohne vorherige Absprache beziehungsweise Termin unangemeldet erscheinen,

- nicht unter Druck setzen lassen,

- den Ausweis vorzeigen lassen und vorsichtshalber bei der betreffenden Firma anrufen, um sich den Einsatz und die Identität der Mitarbeiter bestätigen zu lassen,

- Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wiederbestellen, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist,

- gegen zudringliche Besucher energisch wehren, notfalls laut sprechen oder um Hilfe rufen.

Die Polizei bittet darum, ähnliche Vorfälle wie den geschilderten der zuständigen Dienststelle oder über die Notrufnummer 110 zu melden.

Betrugsversuche melden

In einem weiteren Fall am Montagvormittag erhielt eine 81-jährige Schwallungerin einen Anruf. Eingeblendet war die Nummer ihrer Bank aus Meiningen. Da die Seniorin das Gespräch nicht rechtzeitig annehmen konnte, rief sie zurück. Hierbei wurde sie durch eine Bandansage aufgefordert die Geldkarte und die Kontodaten bereitzuhalten.

Im Rahmen dieses Telefonats erfolgte ihrerseits zum Glück keine Bekanntgabe eben dieser vertraulichen Daten. Anschließend wählte die Schwallungerin die Nummer des Service-Dienstes ihrer Bank. In der Warteschleife ertönte ebenfalls eine Aufforderung die eigenen Kontodaten parat zu halten.

Im nachfolgenden Gespräch mit einer Service-Mitarbeiterin versicherte diese jedoch, dass kein Mitarbeiter der Hausbank bei der 81-Jährigen angerufen hatte. Augenscheinlich hatten Kriminelle die eingeblendete Telefonnummer für ihre Machenschaften nutzen wollen, was in diesem Fall glücklicherweise misslang.

Um sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen, sollten am Telefon unter keinen Umständen persönlichen Daten wie Adresse, Geburtstag, Bankdaten, Zugangsdaten, Passwörter oder ähnliches preisgegeben werden. Beenden Sie das Telefonat, sobald Ihnen etwas verdächtig vorkommt und lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen, rät die Polizei. Außerdem sollte die Bank unter der bekannten Rufnummer kontaktiert werden, um sich zu vergewissern, dass der Anruf tatsächlich von Mitarbeitern der Bank ausgelöst wurde, heißt es in der Mitteilung weiter.

Sollten Bürger bereits Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden sein, dann sollen diese den Vorfall unbedingt und e umgehend der Polizei melden.

Die Rufnummer der Polizeiinspektion in der Leipziger Straße 21 in Meiningen lautet (0 36 93) 59 10. In Schmalkalden ist die Dienststelle der Polizei in der Bahnhofstraße 46 unter der Telefonnummer (0 36 83) 68 10 erreichbar.

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