Hildburghausen - „Wir haben uns lange vor solchen Maßnahmen gesperrt“, sagt Norbert Natterer, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Hildburghausen. Letztlich sei ihnen aber nichts anderes übrig geblieben. Da die Niedrigzinspolitik weiter betrieben werde und sich offenbar auch in nächster Zukunft nichts daran ändere, müsse man nun diesen Schritt gehen. Betroffen sind derzeit zuerst Kommunen und größere Unternehmen. Mit ihnen sei, je nach Größe der Geschäftsbeziehung verschiedene Konditionen vereinbart worden. Kommunen sind ab dem 1. Mai 2021 betroffen. „Wir haben zuvor mit den Bürgermeistern und Kämmerern der Kommunen gesprochen“, sagt Natterer. Man habe zuerst bei den Kommunen angefangen, weil die Niedrigzinspolitik staatlich gewollt sei. Profiteure von Niedrigzinsen seien zuerst die Staatshaushalte, meint Natterer. „Wir haben unsere Vereinbarungen eins zu eins an den EZB-Zinssatz gekoppelt“, sagt Natterer. Dieser liege derzeit bei einem Verwahrgeld – andere Bezeichnungen dafür sind Straf- oder Negativzinsen – von 0,5 Prozent. „Verändert sich der Zinssatz geben wir das direkt an die Kunden weiter“, so Natterer. Es gebe dabei für die Sparkasse keine Gewinnspanne, es werde einfach nur an die Kunden durchgereicht.