Naturschutzbund Haben die Vögel etwa schon Frühlingsgefühle?

red
Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024. Foto: Kathy Büscher/Nabu Rinteln

Wie ist es um die Vogelwelt in der Region bestellt und haben die Vögel etwa schon Frühlingsgefühle? Fragen, auf die beim Nabu-Treff am Donnerstag, 22. Februar, in der Volkshochschule in Heinrichs Antworten gegeben werden sollen.

 
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Im Januar und Februar war es teilweise ungewöhnlich warm. Morgens zwitschern die Vögel bereits. Hält der Frühling vielleicht schon Einzug? „Nicht nur Kinder fragen uns, ob auch die Vögel Frühlingsgefühle haben und wo man den Vogel des Jahres 2024 entdecken kann“, berichtet Marianne Herrmann, Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Henneberger Land.

In den Bäumen, auf den Wiesen oder im Vorgarten vor der Haustür: Wer bei offenem Fenster schläft, kann morgens von Vogelgezwitscher geweckt werden. Der fröhliche Gesang und die mitunter hohen Temperaturen in den ersten beiden Monaten des Jahres erwecken den Eindruck, dass der Frühling schon jetzt im Anmarsch ist. Aber ist das wirklich so? „Vogelgezwitscher ist jedenfalls kein Hinweis auf ein mögliches Frühlingserwachen“, sagt Hartmut Kempf, Vogelexperte beim Naturschutzbund. „Dass aktuell die Vögel zwitschern, ist ganz normal“, erklärt er. „So grenzen sie ihre Reviere ein. Jede Vogelart orientiert sich am Hell-Dunkel-Rhythmus der Natur, und nun ist es schon wieder zeitiger hell.“

Wie es weiter um die Vogelwelt in der Region bestellt ist, wird die zentrale Frage des Nabu-Treffs am Donnerstag, 22. Februar, von 17 bis 19 Uhr in der Volkshochschule in Heinrichs sein. Eingeleitet wird der Gesprächstreff mit einem Vortrag zum Vogel des Jahres 2024, dem Kiebitz. Anschließend wollen die Mitglieder ihre aktuellen persönlichen Beobachtungen austauschen; sie helfen bei der Beurteilung der Entwicklung in der Vogelwelt.

Zugvögel noch nicht zu entdecken

Was die Wintergäste unter den Vögeln betrifft, so sind zum Beispiel Bergfink und Seidenschwanz schon wieder in Richtung Norden unterwegs. Aufgrund des milden Winterverlaufs in Nordeuropa seien diesmal weniger Vögel in der Region gelandet, meint Hartmut Kempf. Heimische Zugvögel, die in den Süden geflogen waren, seien indes noch nicht zu entdecken. „Das hängt aber auch von den Wetterbedingungen der Zuggebiete ab. Erst wenn sich da die Bedingungen ändern, denken sich die Vögel: Es ist Zeit, zurück zu kommen“, so Kempf.

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