Naturschutz Bergwacht-Jugend räumt im Ratssteinbruch auf

Die Bergwacht Ilmenau hat gemeinsam mit dem Bergclub den Ratssteinbruch auf Vordermann gebracht. Neben Grünschnitt wurde auch einiger Müll beseitigt.

 
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Im Ratssteinbruch herrschet am Samstag geschäftiges Treiben, die Motorsägen waren schon von weitem zu hören: Die DRK Bergwacht und ihre Jugendabteilung hatten einen Arbeitseinsatz angekündigt. Dabei ging es nicht nur ums Müllsammeln, sondern auch um das Freischneiden des Areals von starkem Birkenbewuchs.

„Ungefähr alle vier bis fünf Jahre machen wir hier einen Baumschnitt, immer nach Bedarf. Und natürlich in Abstimmung mit dem Stadtforst“, erklärte Heike Geßner, die Leiterin der Bergwacht-Jugendabteilung. Einige Helfer (unter anderem vom Alpenverein) waren auch dabei. Stadtförster Matthias Wetzel war zu Beginn auch noch anwesend und hatte nach dem Rechten geschaut.

Der Ratssteinbruch, ein beliebtes Ziel zum Üben für Hobbykletterfreunde, war in den letzten Jahren zumeist durch Birken-Anflug stark zugewachsen. Die wurden gefällt, Edeltannen wie Douglasien hingegen blieben – ebenfalls in Absprache mit dem Forst – zunächst stehen. Das seien Zukunftsbäume, wie auch die Lärche, erklärte Andreas Reichelt von der Bergwacht Gehlberg, der als Unterstützer dazu gekommen war. Obwohl er die Anflug-Birken keinesfalls als Unkraut, sondern als Pionierbäume bezeichnet – weil sie sich als erste ansiedeln und den Boden für den Bewuchs der anderen Bäume vorbereiten. Eine Menge Grünschnitt fiel trotzdem an, bei dessen Beseitigung die Stadtverwaltung Unterstützung zugesagt hatte.

Auch Müllsäcke hatte Förster Wetzel bereitgestellt: „Wir haben heute schon wieder viele leere Flaschen hier aus dem Gelände geholt“, sagte Heike Geßner und verwies auf einen Haufen Glas sowie mehrere Säcke voller Scherben und Müll. Sie könne es ebenso wenig verstehen wie die anderen Bergwachtler, dass jemand seinen Unrat einfach so im Wald zurücklässt. „Die Leute können ja gerne hier in den Steinbruch kommen, aber sie sollten ihn doch so hinterlassen, wie sie ihn vorgefunden haben – und ihren Müll wieder mitnehmen.“ Bei der Gelegenheit weist sie auch noch einmal auf das Projekt „Drecksack“ der Jugendgruppe der Bergwacht hin: Es wurden praktische, nachhaltige Müllsammelbeutel entwickelt und verteilt. Leicht und mit geringem Packmaß kann man sie immer dabei haben, um all das, was nicht in die Natur gehört, einzusammeln.

Die Bergwacht sieht ihre Aufgaben – neben der Rettung von Menschen – auch im Natur- und Umweltschutz. 1920 ursprünglich als Organisation zur Rettung der Alpen gegründet, will die Bergwacht heute auch Tier- und Pflanzenwelt schützen und vermittelt Touristen wie Outdoor-Sportlern Regeln im Umgang mit der Natur. In der Bergwacht Ilmenau sind etwa 40 Mitglieder, weitere 15 in der Jugendabteilung.

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