Natur-Aktiv-Museum Spannende Verbindungen

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Das Natur-Aktiv-Museum zog zu den Aktionstagen am 2. und 3. Oktober zahlreiche große und kleine Gäste an, die sich für Cyanotypie und eine spezielle Maus interessierten. Foto: Jörg Wagner

Die beiden jüngsten Aktionstage des Natur-Aktiv-Museums haben dazu beigetragen, diese Schau- und Lehrwerkstatt im Schwarzen Schloss von Oepfershausen weiter bekannt zu machen. Das Thema Wald, die Kunst der Cyanotypie und eine orangefarbene Maus standen im Vordergrund.

 
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Gut besucht waren die beiden Aktionstage des Oepfershäuser Natur-Aktiv-Museums. Am 2. und 3. Oktober kamen nach Auskunft Jörg Wagner, der als Mitarbeiter der örtlichen Kunststation die Aktivitäten im Museum federführend lenkte, rund 60 große und kleine Gäste in die Einrichtung des Schwarzen Schlosses. Viele schauten sich die Einrichtung, die auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten ist, zum ersten Mal an und waren positiv überrascht über Angebote, Aufbau, Inhalte und die Forscherstationen, die zum Mitmachen einladen. Als Zugpferd hatte das Museum ein kleine orangefarbene Maus. Die Einrichtung beteiligte sich nämlich an dem bundesweiten Aktionstag „Türen auf mit der Maus“

Wie bereits in den vergangenen Jahren organisierte zum Tag der Deutschen Einheit der WDR mit seiner bekannten „Sendung mit der Maus“ den bundesweite Aktionstag. Unter dem Motto „Spannende Verbindungen“ öffneten 2022 Unternehmen, Werkstätten, Fabriken, Museen und andere Institutionen, die für Verbindungen sorgen, ihre Türen. Diesen Aktionstag nahm auch das Natur-Aktiv-Museum zum Anlass, Deutschlands wohl berühmteste Maus in den Vordergrund zu rücken und Gäste zum Sehen, Hören, Staunen und Mitmachen einzuladen.

Als „Spannende Verbindung“ präsentierte die Einrichtung die Technik der Cyanotypie. Der Naturforscher John Herschel entwickelte diese fotografische Technik Mitte des 19. Jahrhundert, bei dem Papier, eine chemische Lösung und die Sonne miteinander in Verbindung treten und ein Bild entstehen lassen. Die Cyanotypie, ein altes fotografisches Edeldruckverfahren mit blauen Farbtönen, ist heute auch als Eisenblaudruck bekannt. Der Begriff der Blaupause leitet sich daraus ab. Herschels Zeitgenossin, die berühmte Botanikerin und Illustratorin Anna Atkins, nutzte die Cyanotypien für die Illustrationen ihrer botanischen Bücher.

Ihr ein wenig nacheifern, dies konnten die Besucher mit selbst gesammelten Pflanzen, mit Fundstücken oder einfachen Alltagsgegenstände, in dem sie mit diesen und den weiteren Zutaten „Sonnenpapier“ und Sonnenlicht experimentierten. Auch wenn sich die Sonne am Feiertag eher bedeckt hielt, so entstanden doch zahlreiche geheimnisvolle Abbildungen in nuancierten Blautönen.

Kinder, Eltern und Großeltern waren gleichermaßen beeindruckt und überrascht von den Aktionstagen. Einige von ihnen freuen sich jetzt schon auf das nächste Jahr und sind gespannt, welches interessante Thema sich die Veranstalter dazu ausdenken. In der aktuellen Ausstellung „Siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht?“, die auch an den Aktionstagen angeschaut werden konnte, sind viele Cyanotypien von Pflanzen und Tieren zu sehen. Diese Schau läuft noch bis zum 30. Oktober und kann jeden Donnerstag und Freitag in der Zeit von 14 bis 16 Uhr im Schwarzen Schloss besucht werden.

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