Narren und Jecken Ilmenau feiert Weiberfasching im Zelt

Nele Zuber

Der Weiberfasching des IKK am Freitagabend war ein voller Erfolg. Teil der Veranstaltung waren nicht nur ausgefallene Kostüme und ein unterhaltsames Bühnenprogramm, sondern auch blanke Hintern.

 
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Bunte Kostüme, viel Gelächter, jubelnde Massen – die Stimmung im Festzelt des Ilmenauer Karnevalklubs (IKK) hätte nicht besser sein können. Dass bei den Karnevalisten nach zwei Jahren Coronapause großer Nachholbedarf herrschte, war kaum zu übersehen. Doch auch die Befürchtung, dass die Karnevalfans, was das Feiern angeht, etwas aus der Übung sein könnten, erwies sich als unbegründet.

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Im Gegenteil: Für die Besucherinnen des Weiberfaschings am Freitagabend gab es während des großen Bühnenprogramms, das der IKK für seine Gäste bereithielt, kein Halten mehr. Verkleidet als Schmetterling, Krake oder Waldfee brachten sie jede Menge gute Laune mit. Obwohl der Weiberfasching nicht wie gewohnt in der Festhalle gefeiert wurde, haben zahlreiche Faschingsbegeisterte den Weg in das Festzelt am Getränkemarkt Krüger gefunden. Dieses haben die IKK-Karnevalisten vorher eigenhändig aufgebaut. Die Mühe hat sich jedenfalls gelohnt. Jede einzelne Bierzeltgarnitur war belegt und so mussten sich einige Gäste mit Stehplätzen zufriedengeben. Doch das tat der guten Laune keinen Abbruch, schließlich weiß der IKK ganz genau, wie man die Stimmung in die Höhe schraubt.

Den Auftakt der Darbietung bildete der Einmarsch des Prinzenpaares und dessen Gefolge. „Einmalig ist´s, was ihr heute Abend seht“, versprach Prinz Tobi der Erste in seiner Eröffnungsrede und sollte damit Recht behalten. Nicht nur der IKK zeigte sich auf der Bühne von seiner besten Seite, sondern auch viele weitere Gastgruppen aus ganz Thüringen wurden in das Festzelt eingeladen, um den Damen im Publikum eine gute Show zu bieten.

Wie es die Tradition des Weiberfaschings verlangt, gehörte die Bühne am Freitagabend ganz und gar den männlichen Karnevalisten. Jeder der anwesenden Vereine, die teilweise extra von der Landesgrenze nach Thüringen gereist sind, hatte ein eigenes Männerballett einstudiert. Unter verschiedenen Mottos, darunter Junggesellenabschied und 80er-Jahreparty, bewiesen die Herren in vielen Fällen wahres tänzerisches Talent. So beeindruckten die Schwanenbomber aus Benshausen die Zuschauer beispielsweise mit akrobatischen Elementen, die in ihre Darbietungen einflossen.

Zurück in die 80er

Besonders bejubelt wurde das Männerballett des Karnevalsvereins aus Martinroda. Mit ihrer Liederwahl nahmen die jungen Männer die Zuschauer mit auf eine Reise in die Vergangenheit, in welcher hautenge Leggins, „Dirty Dancing“ und Neonfarben gerade im Trend waren. Besonders groß war das Geschrei, als die Herren der Schöpfung ohne Weiteres die Hosen runterließen. Dem Publikum wurden daraufhin blanke Hinterteile, bekleidet in roten Stringtangas, präsentiert.

Selbstverständlich wurde während der Veranstaltung auch für das leibliche Wohl der Besucherinnen gesorgt. Bewirtet wurden die Damen dabei von den Gagtänzern des Ilmenauer Karnevalklubs. Doch als die Bühne schließlich auch nach ihnen rief, mussten sie die Rolle des Kellners kurzerhand aufgeben. Zumindest für ein paar Minuten. Nach einem schnellen Outfitwechsel betraten die Gagtänzer die Bühne als gefährliche Seeräuber, die mit ihrer Choreografie für ausgelassene Stimmung sorgten.

Ein guter Start in das Faschingswochenende, das mit dem Weiberfasching noch lange nicht sein Ende gefunden hat. Weiter ging es tags darauf mit dem Tollen Samstag, der ebenfalls ein buntes Bühnenprogramm für die Gäste bot. Am Sonntag schloss sich der Kinderfasching an, bei dem auch die kleinsten Karnevalfans auf ihre Kosten kamen.