Nahwärme Kaltennordheim Alles im Preis für die Wärme mit kalkuliert

Ein wichtiger Baustein für die Nahwärmeversorgung war das Einsetzen des Schlotes am Heizhaus vor einiger Zeit.                   Foto: privat

Die Stadt Kaltennordheim nimmt einen Kredit von einer knappen Dreiviertelmillion Euro auf, um das Nahwärmenetz in der Altstadt zu finanzieren. Den Stadthaushalt belastet das nicht, erklärte der Bürgermeister den Stadträten.

 
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Der Stadtrat stimmte der Aufnahme eines Kommunalkredites zu, um den Neubau der leitungsgebundenen Wärmeversorgung in der Altstadt von Kaltennordheim finanzieren zu können. Wie bekannt, schreitet der mit Fördermitteln unterstützte Ausbau der Nahwärmeversorgung – verbunden mit dem Heizhaus am Sportplatz – weiter voran. Finanziell muss die Stadt jetzt nach einem doch beachtlichen Kredit greifen – 730 000 Euro nimmt sie bei der Deutschen Kreditbank AG auf. Die Summe passt in den städtischen Haushalt, für den die Kommunalaufsicht eine Kreditaufnahme von insgesamt 870 000 Euro für Investitionen genehmigt hatte. Bereits im Sommer hatte die Stadt Darlehen von 120 000 und von 20 000 Euro bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau aufgenommen, sodass noch eine „Berechtigung“ für die restlichen jetzt aufgenommenen 730 000 Euro zur Verfügungs stand.

Das Geld will die Stadt in zehn Jahren wieder zurückgezahlt haben, bis dahin besteht auch die Zinsbindung. „Der Kredit belastet die Stadt nicht, weil seine Tilgung in den Verkaufspreis der Wärme, die wir an den Kunden verkaufen, schon einkalkuliert ist“, erklärte der Bürgermeister. Der Stadtrat hatte keine weiteren Fragen und stimmte dem günstigsten Angebot von der Deutschen Kreditbank Suhl (2,91 Prozent Zinsen) zu. Halbjährlich muss die Stadt dieser ab Februar 2024 rund 40 000 Euro überweisen. Die heimische Rhön-Rennsteig-Sparkasse hatte im Übrigen kein Angebot für diesen Kredit abgegeben, andere Anbieter hatten schlechtere Konditionen als die Kreditbank. Ein Jahr lang ist der Kredit tilgungsfrei.

Kosten für Fest „mehr als gedeckt“

Wie dieser Kredit sei auch eine überplanmäßige Ausgabe, die der Stadtrat jüngst für den Festplatz Klings beschloss, quasi unschädlich für den Haushalt der Stadt, erklärte der Bürgermeister. Dabei ging es um die kulturelle Veranstaltung zur Einweihung des Festplatzes Klings und eine Summe von 11 408,70 Euro. Für kulturelle Veranstaltungen wie diese hatte die Stadt nicht viel in ihren Haushalt geschrieben, gerade mal 1000 Euro. Doch am Ende gab es ein großes Fest, denn der Festplatz und dessen Teilsanierung waren eine ziemlich große Nummer: Zum größten Teil in ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen realisiert, konnte im Mai 2022 die Sanierung abgeschlossen werden. „Anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Festplatzes wurde dieser mit einem musikalischen Wochenende und einem Kulturprogramm würdevoll eingeweiht. Organisiert wurde das Wochenende durch den Ortsteilrat Klings in enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, unterstützt durch die örtlichen Vereine und viele Klingser“, wurde im Stadtrat erklärt. Die Ausgaben von 11 408,70 Euro seien mit den Einnahmen der Veranstaltung in Höhe von 13 274,61 Euro „mehr als gedeckt“. „Formal ist es also eine überplanmäßige Ausgaben, aber es fließt kein Geld der Stadt rein“, bemerkte der Bürgermeister. Er dankte gleich noch den vielen Beteiligten beim Bau und beim Fest. Sogar in der Coronazeit sei hier viel gearbeitet worden, berichtete er. „Mit der Veranstaltung wurde ein weiterer Beitrag geleistet, um den Ortsteil Klings attraktiver zu gestalten, gemeinschaftliches Handeln zu fördern, den ländlichen Raum lebens- und liebenswert zu gestalten, ein Magnet für Rückkehrer zu sein sowie Traditionen und Kultur zu pflegen“, lobt die Stadtratsvorlage. Die überplanmäßigen Ausgaben dafür wurden denn auch einstimmig vom Stadtrat beschlossen.

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