Seine Expertisen und sein Fachwissen waren über die Grenzen seiner Thüringer Heimat hinaus gefragt. Vor allem, wenn es um Fragen des Bergbaus ging, war Volker Morgenroth schwer zu bremsen. 2015 beispielsweise hatte man ihm ein in Metzels gefundenes Eisenstück in die Hand gedrückt mit der Bitte, dieses näher zu bestimmen. Der Diplom-Geologe gab das rund 2,3 Kilogramm schwere Gestein an das Mineralogische Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena weiter, das zu dem Schluss kam, dass es kein Meteorit ist wie anfangs vermutet. Morgenroth forschte weiter. Letztendlich entpuppte sich der Eisenstück als Teil eines gegen Ende des Zweiten Weltkrieges abgeschossenen Flugzeuges. So war er, der am 29. Juni 1940 geborene Geologe. Hatte ihn einmal eine Sache gepackt, ließ er nicht locker. Wie die mit dem Bergbau in Trusetal. Nach der Wende 1990 stillgelegt wollte der neu gegründete Heimat- und Bergbauverein die „Grube Hühn“ als Besucherbergwerk etabliert. Die politische Gemeinde zögerte, es drohte die gänzliche Schließung und Verwahrung der Grube. Volker Morgenroth setzte alle Hebel in Bewegung und konnte über die Erfurter Denkmalbehörde Teile der Anlagen der „Grube Hühn“ unter Denkmalschutz stellen. Gefragt war seine Expertise auch zum Erdfall 2010 in Schmalkalden. Von Anfang an hatte er der Erklärung widersprochen, dass womöglich ein nicht verfüllter Luftschutzbunker den Erdfall ausgelöst haben könnte. Vom Wasser ausgewaschenes, in den tieferen Schichten unter der betroffenen Stelle lagerndes Dolomit-Gestein hatte er als Ursache ausgemacht.