Nachhaltigkeit Ehrenurkunde für Waldbesitzer

Norbert Kleinteich
Die Bürgermeister Christopher Other (Heldburg), Sven Gregor (Eisfeld) und René Pfötsch (Auengrund) mit der Thüringer Forstministerin Susanna Karawanskij (von links). Foto: Norbert Kleinteich/Norbert Kleinteich

Für nachhaltige Waldbewirtschaftung ausgezeichnet worden sind Waldbesitzer in Willrode bei Erfurt. Zu diesen geehrten Waldbesitzern gehören auch Kommunen im Landkreis Hildburghausen.

 
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Für ihre Leistungen bei der Bewältigung der Waldkatastrophe und für besondere Leistungen bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung würdigte die Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Susanna Karawanskij private und körperschaftliche Waldbesitzer mit einer Ehrenurkunde. Sechzehn von ihnen erhielten im Forsthaus Willrode bei Erfurt eine Ehrenurkunde und eine Forstchronik über die Geschichte der Wälder und der Forstwirtschaft in Thüringen.

„Sie stehen heute im Mittelpunkt, wo wir den Praxisbeweis anstellen, dass wir nicht nur proklamieren, das Grüne Herz Deutschlands zu sein, sondern dass wir das wirklich auch sind“, sagte die Ministerin zu Beginn ihrer Rede. Der Wald verlange einen verantwortungsvollen Umgang einerseits und auf der anderen Seite hätte man es mit verschiedenen gesellschaftlichen Ansprüchen gegenüber dem Wald und den Funktionen des Waldes zutun, die sich zudem ständig veränderten. All dies miteinander in Einklang zu bringen, sei nicht einfach. „Wir haben ein Spannungsfeld zwischen Naturschutz und der Forderung danach. Auch einen Anspruch auf Freizeitaktivitäten und Spaziergänge im Wald“, betonte Karawanskij. Wald sei nicht nur eine Ressource und Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Dies in Einklang zu bringen sei wichtig und bedürfe Umsicht und Weitblick. Die Waldbesitzer trügen Sorge dafür, dass Wald auch zukünftig Schutzfunktionen für Boden, Klima, Wasser und Luft hat und auch die wichtigen Funktionen für Pflanzen und Tiere dauerhaft gewährleiste. „Sie schlagen die Brücken zwischen Naturschutz, Tourismus und Entwicklung des ländlichen Raumes, wozu der Wald gehört“, so die Ministerin. Gerade in den strukturärmeren Teilen des Landes sei die Forstwirtschaft und der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle, die nicht außer Acht gelassen werden dürfe. Infolge der vergangenen Jahre brauche man Stabilität durch viele Baumarten, die die Herausforderungen meistern können.

Respekt und Dankbarkeit

Mit der Ehrenurkunde gehe es nicht darum, ein Stück Papier in der Hand zu halten, vor allem gehe es um eine Beispielwirkung, dass neue Ideen und neue Konzepte auch umgesetzt werden. „Die überreichten Ehrenurkunden sind Ausdruck unseres Respekts und unserer Dankbarkeit“, sagte die Forstministerin.

Besonders Engagement bekomme besondere Würdigung – und die gehöre unter anderen den Bürgermeistern Christopher Other (Heldburg), Sven Gregor (Eisfeld) und René Pfötsch stellvertretend für Ihre Städte und Gemeinde. In der Laudatio zu ihrer Auszeichnung ging die Ministerin auf den Landkreis Landkreis Hildburghausen ein, der kommunalwaldreichster in Thüringen sei. Probleme aufgrund aktuellen Schadgeschehens würden hier besonders gehäuft auftreten, so die Forstministerin. Der Gemeinde- und Städtebund Thüringen habe deshalb den ganzen Kreisverband Hildburghausen für die Ehrung vorgeschlagen. Schließlich hätte auch der Kommunalwald in dieser Region nicht zuletzt aufgrund lokaler Traditionen große Bedeutung, betonte Karawanskij. Auffällig sei die Zahl der Fachwerkbauten in den Südthüringer Dörfern. Dies zeige, dass Holz als Baustoff nach wie vor häufig verwendet wird, was zu erhöhtem Bewusstsein für Holzbau geführt habe. Bis zu den Dürrejahren sei der Wald daher wichtige Einnahmequelle gewesen, insbesondere für kleinere Kommunen.

Dass der Gemeinde- und Städtebund-Kreisverband Hildburghausen sehr aktiv im Wald ist, habe sich insbesondere zu Beginn der Waldkatastrophe gezeigt, wo durch die Verkehrssicherungsmaßnahmen die Zu- und Abfahrten zu Betrieben sichergestellt wurden. Ein Mitglied werde stets für den Landesforstausschuss gestellt, um auf regionale Besonderheiten aufmerksam zu machen. Der Kreisverband beteilige sich aktiv an Veranstaltungen vor Ort und führe unter anderem thematische, kommunale Waldtage durch. Zudem arbeiten alle waldbesitzenden Kommunen im Kreisverband sehr gut mit örtlichen Forstämtern zusammen, betonte die Forstministerin, bevor sie dem Dreigestirn stellvertretend für Ihren Kreisverband und für ihre Städte und Gemeinde zur Ehrenurkunde gratulierte.

 

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