Nachgekocht Yunnan-inspirierter Reisnudelsalat nach Sissi Chen

Anja Wasserbäch

Kochbücher gibt es viele. Ob sie wirklich etwas taugen, merkt man erst, wenn man daraus kocht. Heute im Test: „Einfach chinesisch – Rezepte für jeden Tag“ von Sissi Chen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Sieht gut aus und schmeckt genau so: ein Rezept von Sissi Chen. Foto: nja

Bei der Vielzahl an kochenden Menschen auf allen virtuellen Kanälen ist es bisweilen schwierig, den Überblick zu behalten. Und auch bei den Kochbuchveröffentlichungen, die es gibt, ist die Lage kompliziert. Neulich in einem sehr guten Restaurant in München traf ich ein Leser-Paar, beides Genießer, sie ist die Köchin im Haus, die sich nun von einigen ihrer Kochbücher trennen muss, weil sich das Paar wohnlich verkleinern will. Mehr als 1000 Kochbücher zählte ihr Mann. Sie schwärmt von Bänden (Johannes King etwa), die sie immer wieder nimmt, um daraus zu kochen. Wenn wir uns zufällig wiedersehen würden, würde ich ihr als chinesisches Standardwerk dieses Buch von Sissi Chen empfehlen: „Einfach chinesisch – Rezepte für jeden Tag“ (Dumont). Es ist genau das, was der Titel verspricht: Gerichte, simpel in der Zubereitung. Nur manchmal muss man schauen, in welchem Asia-Lebensmittel-Laden man einige der Zutaten bekommt.

Nach der Werbung weiterlesen

Die Autorin Sissi Chen. Foto: Claudia Goedke

Sissi Chen ist eine bekannte Foodautorin und teilt auf ihrem Instagramkanal ihre liebsten Rezepte. Wer aber, wie unsere oben erwähnte Leserin, gerne Rezepte gedruckt und gesammelt hat, dem sei das Buch empfohlen. Für den Anfang kann man sich auch diese Seite mit einem Magnet an den Kühlschrank hängen. Sissi Chen hat ein gutes Gespür für Mengen und Kombinationen. In China wird nicht nach Rezept gekocht, die Kinder sind beim Zubereiten der Mahlzeiten immer dabei, und so hat auch Sissi Chen oft zugeschaut und Gerichte abgeschmeckt, um sie nun nachzukochen und anzupassen. Dieser Reisnudelsalat, der seinen Ursprung in Yunnan hat, ist das perfekte Sommeressen. Es sind frische Zutaten darin, man kann ihn lauwarm oder auch kalt essen. Wenn das mit der Entwicklung der Freibad-Pommes-Preise so weitergeht, wäre das das perfekte Essen auf dem Handtuch.

Die Zutaten Foto: nja

Zutaten

Für 2 Personen

5 Gramm getrocknete Mu-Err-Pilze

1 kleine Möhre (100 Gramm)

1 Stück Gurke (100 Gramm)

½ rote Paprikaschote 25 Gramm Koriander

200 Gramm Reisnudeln (oder Glasnudeln) 2 EL Sojasoße 1 EL Sesamöl

1 TL Chiliöl (Chiu Chow)

2 EL chinesischer schwarzer Essig

1 ½ TL Zucker

1 TL Salz

Zum Garnieren 2 Handvoll geröstete Erdnüsse

2 TL geröstete Sesamsamen (optional)

Die geschnippelten Zutaten Foto: nja

Zubereitung

Die Mu-Err-Pilze in einer Schüssel mit kochendem Wasser einweichen. Die Möhre waschen, schälen und in möglichst feine Streifen schneiden. Das Gurkenstück waschen und ebenfalls in feine Streifen schneiden. Die Paprika von Samen und Scheidewänden befreien und in dünne Streifen schneiden. Den Koriander waschen, abtrocknen und grob hacken. Die Erdnüsse hacken.

Foto: nja

Die Reisnudeln nach Packungsangabe kochen, in ein Sieb abgießen und unter fließendem kalten Wasser die Stärke abwaschen, sodass sie nicht kleben.

Die Mu-Err-Pilze aus der Schüssel abtropfen und klein schneiden. Gemüse, Koriander und Reisnudeln in einer großen Schüssel mischen und mit Sojasoße, Sesamöl, Chiliöl, Essig, Zucker und Salz würzen. Nochmals gut umrühren, sodass sich alles gleichmäßig verteilt.

Foto: nja

Auf zwei Tellern anrichten und mit Erdnüssen und Sesam bestreut servieren.

Gutes Buch für jeden Tag: Sissi Chen: „Einfach chinesisch“ Foto: Dumont