Nachgekocht aus „Sepp, was machst du?“ Ente? Falsche Ente!

Anja Wasserbäch
Sepp Schellhorn ist Österreicher, das heißt aber nicht, dass er keine Gemüseküche mag, im Gegenteil. Seine falsche Ente ist der Hit Foto: nja

Kochbücher gibt es viele. Ob sie etwas taugen, merkt man erst, wenn man daraus kocht. Heute im Test: „Sepp, was machst du?“ von Sepp Schellhorn.

 
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Sepp Schellhorn ist ganz schön viel auf einmal: Unternehmer, Politiker und vor allem ein sehr guter Koch. Jüngst hat er verkündet, sich aus seiner Küche im Seehof im österreichischen Goldegg zu verabschieden. Langweilig wird ihm vermutlich nicht, weil er von Salzburg bis Sportgastein noch weitere Betriebe leitet und auf Instagram seine Liebe zu Schnitzel und Blumenkohl, also Karfiol, zelebriert. „Sepp, was machst du?“ steht über all’ seinen Kochvideos. Für die Menschen, die gerne mal wieder ein echtes Buch und nicht ihr Smartphone in den Hand halten wollen, ist nun das Kochbuch (im DK Verlag) erschienen, in dem es einige gute Tipps gibt, wie etwa diesen hier: „Die Rindsuppe ist faktisch Religion in Österreich. Wir Erwachsenen nennen sie auch AAS – Alpen Alka-Seltzer. . .Sie ist Allheilmittel gegen den Kater, und wenn sie gut gemacht ist, dann kann man die Suppe ruhig ,auf Lager’ halten, in Becher gefüllt und tiefgekühlt.“

Was seine Rezepte auszeichnet, die er jetzt nicht mehr nur in diesem Internet präsentiert, ist, dass sie sich wirklich gut nachkochen lassen. Bei dieser falschen Ente ist natürlich der Witz, dass hier kein Tier zu Schaden kam.

Es gab gerade keinen Wirsing. Deshalb wurde Pak Choi verwendet. Foto: nja

Für 4 Personen

1 Knollensellerie

Salz und Pfeffer

2 Lorbeerblätter

frischer Thymian

1 Knoblauchzehe in der Schale

Olivenöl

Ras el-Hanout

Butter

Gemüsefond

4 Wirsingblätter

etwas Olivenöl

Für die Marinade

50 ml Teriyakisauce

10 ml Sojasauce

10 ml Worcestersauce

Die Zubereitung

Das Backrohr auf 175°C Grad Umluft vorheizen. Ihr schält den Sellerie, teilt ihn in vier Spalten und schnitzt jedes Viertel zurecht, bis es wie eine Entenbrust aussieht. Die Oberseite wird die „Hautseite“, sie wird kreuzweise eingeritzt oder eingeschnitten.

Die Selleriebrüste salzen und pfeffern, dann zusammen mit Lorbeer, Thymian und Knoblauch auf ein Stück Alufolie geben. Mit Olivenöl beträufeln und mit Ras el-Hanout bestreuen. Die Folie luftdicht verschließen und den Sellerie im vorgeheizten Backrohr ca. 30 Minuten garen.

Inzwischen für die Marinade Teriyakisauce, Sojasauce und Worcestersauce vermengen. Den Sellerie aus dem Backrohr nehmen, den Bratensaft aus der Folie zur Marinade geben und damit dann die Selleriestücke einpinseln. Im Backrohr bei Oberhitze gratinieren. Den Vorgang mehrmals wiederholen.

Die Selleriestücke in einer Pfanne mit dem Thymian und dem Knoblauch in etwas Butter anbraten. Die restliche Marinade beigeben und mit etwas Gemüsefond aufgießen.

Die Wirsingblätter ganz kurz in kochendes Wasser geben und sofort in Eiswasser abschrecken. Trocken tupfen und mit Olivenöl einstreichen. Auf die Teller verteilen und den Sellerie jeweils schön in die Mitte setzen. Die Gäste glauben offenbar, es sei eine echte Entenbrust. . . .Das finde ich großartig.

Das Original aus dem Kochbuch. Foto: Ingo Pertramer/DK Verlag

Wirt, Koch, Politiker: Sepp Schellhorn. Foto: Ingo Pertramer/DK Verlag

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