Nachbar-Regionen Corona-Fall an Coburger Schule - rund 60 Schüler in Quarantäne

Ein Klassenzimmer bleibt zwei Wochen lang verwaist, denn ein Schüler ist mit Corona infiziert. Foto: Archiv

Ein Jugendlicher hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. Nicht nur seine Mitschüler müssen nun zu Hause bleiben, sondern auch Team-Kameraden.

 
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Coburg - Ein Schüler der Staatlichen Wirtschaftsschule Coburg ist mit dem Corona-Virus infiziert. Seine Klasse befindet sich in Quarantäne. Dies bestätigte Felix Hanft, Geschäftsleiter des Landratsamtes, auf Anfrage der Neuen Presse. Wo sich der Schüler angesteckt hat, sei derzeit unklar. Das Gesundheitsamt steht laut Hanft in engem Kontakt mit dem Handballclub HSC 2000 Coburg, bei dem der Schüler trainiert (siehe Artikel unten). "Wir haben die Trainingslisten angefordert, die Kontakte lassen sich relativ leicht nachvollziehen. Es besteht also kein Grund zur Panik", betont Hanft.

Covid-19-Symptome

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) entwickeln Patienten oft Symptome, die einer Grippe ähneln. Dazu zählen Fieber, Unwohlsein, Kopfschmerz sowie Schüttelfrost. Weder einzelne Symptome noch eine Symptomgruppe haben sich laut RKI bisher als spezifisch für die Erkrankung erwiesen. Obwohl Fieber das am häufigsten beobachtete Symptom ist, kann es zu Beginn fehlen. Unter Umständen können noch Durchfall oder der Verlust von Geschmacks- beziehungsweise Geruchssinn hinzukommen. In sehr schweren Fällen entwickelt sich eine Atemnot, die mit Sauerstoff behandelt werden muss.

Allerdings treten laut RKI nicht bei jeder Infektion Symptome auf. Ansteckend seien diese Patienten aber dennoch. Wie hoch der Anteil der symptomlosen Infektionen ist, lässt sich nicht genau angeben. In Heinsberg, dem ersten deutschen Hotspot, blieben einer Studie zufolge 22 Prozent der Infektionen symptomlos.

Aus der Klasse des Infizierten befinden sich derzeit laut Hanft 26 weitere Jugendliche in häuslicher Quarantäne. Laut Schulleiterin Martina Borcherding wurden insgesamt sieben Lehrer als Kontaktpersonen identifiziert und müssen ebenfalls zu Hause bleiben. Ihr zufolge besteht nicht die Gefahr, dass sich weitere Schüler angesteckt haben können, denn die Klassen verbringen ihre Pausen in getrennten Bereichen. Laut Borcherding gilt die Quarantäne bis zum 28. September, also etwa zwei Wochen. Zu Infektionen könne es lediglich am Montag und Dienstag gekommen sein.

Da der Jugendliche in einer Handballmannschaft spielt, müssen weitere Schüler anderer Schulen zusätzlich in Quarantäne. Dabei handelt es sich laut Felix Hanft um rund 30 Personen. Wie viele Einrichtungen betroffen sind, könne er nicht sagen.

Weitere Kontaktpersonen ermittle gerade das eigens für solche Zwecke eingerichtete Tracing-Team der Behörde. "Mögliche Kontakte könnten Mitglieder der Familie oder Freunde, die der Infizierte in seiner Freizeit getroffen hat, sein." Der Geschäftsleiter ist zuversichtlich, dass die meisten bereits gefunden und entsprechend informiert worden sind.

Alle Personen, die sich in Quarantäne befinden, werden laut Hanft zeitnah auf das neuartige Corona-Virus getestet oder haben das bereits hinter sich. Mit den Ergebnissen rechnet er bis Freitag.

Felix Hanft ist es wichtig zu betonen, dass es sich in der Stadt Coburg derzeit lediglich um diesen einen bestätigten Fall handelt. Die Kontaktpersonen seien weitestgehend ermittelt und befinden sich in Quarantäne. Insofern müsse das Landratsamt derzeit keine weiteren Maßnahmen ergreifen.

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