Nach Großeinsatz in Coburg 54-Jähriger ist wieder auf freiem Fuß

Der Mann, der am Samstag  für einen Großeinsatz in der   Innenstadt gesorgt hat, ist nicht mehr in  Gewahrsam. Von ihm geht keine Gefahr aus, heißt es.

 
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Coburg - Der mutmaßliche Täter, der am Samstagfrüh einen Müllsack mit einer wirren Nachricht an die Tür des Coburger Rathauses  gehängt und damit einen stundenlangen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Sondereinsatzkräften ausgelöst hast, befindet sich  nicht mehr in Gewahrsam, das bestätigte Matthias Potzel, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken am Montagnachmittag unserer Zeitung. „Er ist wieder auf freiem Fuß“, so Potzel. „Der Fall ist am Montag von unterschiedlichen Stellen bewertet worden. Dabei kam man zu dem Ergebnis, dass von dem 54-Jährigen keine Gefahr ausgeht“, so Potzel weiter. Nach Darstellung des Beschuldigten sei die Aktion „ein großes Missverständnis gewesen, das nach hinten los ging“, so der Pressesprecher. Der 54-Jährige, der die Polizei Coburg bereits seit Wochen immer wieder mit Vorfällen beschäftigt, soll sich aktuell nicht in der Region aufhalten.

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Nach NP-Informationen gehen auf sein Konto die Hakenkreuz-Schmierereien Mitte Januar in der Coburger Innenstadt sowie Zettel mit sexistischen Inhalten, die vor gut einer Woche an abgestellten Autos auf dem Anger-Parkplatz klebten. Außerdem war  er  kürzlich mit seinem auffällig besprühten Fahrzeug auf dem Weg zu einer Corona-Demo in Nürnberg von Beamten gestoppt worden, weil das Symbol auf der Motorhaube seines Wagens einem Hakenkreuz ähnelte.

Der bisherige Höhepunkt war dann an diesem Samstagmorgen erreicht: Nachdem eine Mitarbeiterin der Coburger Stadtverwaltung einen verdächtigen Müllsack, einen Beutel sowie einen Zettel mit einer wirren Botschaft an der Tür zum Bürgerbüro entdeckt hatte, war Alarm ausgelöst worden. Wegen einer möglichen Gefahrenlage wurde der Marktplatz komplett geräumt und die Wochenmarktstände geschlossen. Erst gegen 14.35 Uhr konnten Kräfte der Technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes Entwarnung geben.