Nach der Feuersbrunst Aufruf zu Spenden für die Brandopfer

Die Polizei hat ihre Spurensuche zur Ursache des Feuers in einem Mehrfamilienwohnhaus in der Köppelsdorfer Straße abgeschlossen – und die Ergebnisse der Kripo übergeben.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Sonneberg - Recht knapp fasste eine Sprecherin der Landespolizeiinspektion Saalfeld am Montagnachmittag ihre Antwort auf Nachfragen zum Großbrand in der Nacht auf den 24. Dezember zusammen. Wie berichtet, war die Feuerwehr am Donnerstag gegen 21.20 Uhr alarmiert worden, als bereits Flammen aus dem Dachstuhl des Gebäudes in der Köppelsdorfer Straße schlugen. Einem Großaufgebot von rund hundert Rettungskräften gelang es ein Übergreifen auf benachbarte Häuser zu verhindern, gegen 3 Uhr hatte man das Geschehen schließlich im Griff und letzte Glutnester unter Kontrolle. Allerdings hatte sich zwischenzeitlich erwiesen, dass der Brand ein Menschenleben forderte. Ein Mann konnte gegen Mitternacht nur noch tot aus dem Dreigeschosser geborgen werden.

Nach der Werbung weiterlesen

Zur Ursache der Feuersbrunst ermittelten am Montagmorgen vor Ort noch Experten der Polizei. Am Nachmittag hieß es gegenüber Freies Wort dann, die Untersuchungen seien abgeschlossen und die Ergebnisse – „diese sind nicht pressefrei“ – der Kripo übergeben worden. Wieder zurückgenommen wurde am Montagnachmittag vonseiten der LPI Saalfeld ansonsten eine Einlassung der Landeseinsatzzentrale vom Sonnabend, bei dem Toten handele es sich um einen 21-Jährigen. Dies wolle man so nicht bestätigen, hieß es. Vielmehr würden die Bemühungen, um die Identität des Mannes festzustellen, andauern. Nachfragen, ob Hinweise an diese Zeitung korrekt sind, wonach der Verstorbene nicht im Haus gemeldet, sondern nur „zu Besuch“ war bzw. ob es sich um einen rumänischen Staatsangehörigen handelt? Ließ die Polizeisprecherin unter Verweis auf die laufende Ermittlung unbeantwortet.

Die Schadensumme wird einer ersten Einschätzung zufolge mit 250 000 Euro angegeben.

Ohne Obdach

Den dramatischen Szenen vom Donnerstagabend – wie berichtet, rettete die Feuerwehr einen Mann, der seine Wohnung nicht mehr verlassen konnte, über die Drehleiter – dann der Tragik, als die Nachricht vom Verlust eines Menschenlebens die Runde machte, folgt zu Wochenbeginn die Anteilnahme der Sonneberger am Schicksalsschlag ihrer Mitbürger. Zwölf Menschen im Alter zwischen drei und 67 haben demnach kein Obdach mehr, ihre gesamte Habe ging in den Flammen verloren oder wurde vom Löschwasser zerstört. Wie Vizebürgermeister Christian Dressel mitteilt, habe das Rathaus in Kooperation mit dem Landratsamt zwischenzeitlich ein Notquartier für eine vierköpfige Familie in einem Hotel in der Gemeinde Frankenblick aufgetan. Alle anderen Geschädigten sind bei Verwandten oder Bekannten untergekommen.

„Vieles von dem, was die Bewohner verloren haben, wird sich nie mehr ersetzen lassen und ist unwiederbringlich verloren“, so Dressel. Dies unmittelbar vor Heiligabend erleben zu müssen, das könne man kaum nachfühlen.

Die Stadt Sonneberg hat für die Betroffenen des Wohnhausbrandes in der Köppelsdorfer Straße ein Spendenkonto über ihre Stadtkasse eingerichtet. Damit besteht für alle Personen, die für die Geschädigten des Hausbrandes vom 23. Dezember Geld spenden möchten, die Möglichkeit, dies bei der Stadtverwaltung zu tun.

Geldspenden können auf das Bankkonto mit der IBAN DE70 8405 4722 0150 0005 02 bei der Sparkasse Sonneberg überwiesen werden. Als Verwendungszweck ist: „Hausbrand Sonneberg“ anzugeben.