Was der Automat dann nicht mehr annimmt, ist Bargeld. „Uns ist bewusst, dass das unter unseren Kunden kontrovers diskutiert werden wird. Wir sehen es aber als richtigen Weg, um die Einbrüche hoffentlich eindämmen zu können“, so Stefanie Eichhorn. „Wir wissen, dass die Deutschen ihr Bargeld lieben“, sagt sie. „Und wir wissen auch, dass die Umstellung nicht einfach sein wird. Wie oft schicken Eltern ihre Kinder mit einem 20-Euro-Schein los, um die Bratwürste fürs Abendbrot zu holen, oder kommt die Oma am Sonntag, um sich ihren Hirschgulasch zu kaufen. Das hatte immer seinen Charme und wir haben tatsächlich Angst, dass wir die Kunden damit vertreiben.“ Doch um Bargelddiebe in Zukunft abzuschrecken, sahen sie und ihr Mann keine andere Möglichkeit.
Die Wiederinbetriebnahme der beiden Automaten lassen sich die Betreiber auch einiges kosten. Rund 5000 Euro betrug allein der Schaden an beiden Automaten. Die Umrüstung auf die neuen Zahlungsmöglichkeiten soll noch teurer werden. „Am Dienstag kommen die Ersatzteile und die Automaten werden repariert“, so Stefanie Eichhorn. Ab dann wird sich zeigen, ob die Fleischwaren auch ohne Bargeld ihre Käufer finden. „Die Reaktionen, die wir auf unsere Entscheidung in den sozialen Netzwerken erfahren haben, stimmen uns jedenfalls positiv. In vielen Kommentaren wurde Verständnis dafür geäußert.“