Die Aktion griff „unzulässig in den Wahlkampf ein“, sie war eine „verfassungswidrige Stigmatisierung“ konkurrierender Parteien: Zu diesem Urteil kommt der Wahlprüfungsausschuss des Thüringer Landtags. Gemeint ist ein damals viel beachteter Appell von Landräten und Oberbürgermeistern der CDU und SPD kurz vor der Landtagswahl 2024. Darin warnten sie vor der Wahl der AfD und des BSW. „Um unsere Landkreise und Städte würden Firmen und Investoren einen großen Bogen machen, wenn Extremisten hier Verantwortung hätten“, heißt es in dem Appell, den 17 Kommunalpolitiker unterschrieben hatten. Aus Südthüringen waren beteiligt Michael Brodführer (CDU, Wartburgkreis), Peggy Greiser (SPD-nah, Schmalkalden-Meiningen) und Suhls OB André Knapp (CDU).