Nabu plant das Jahr Aus Ortsgruppe wird Kreisverband

Nabu-Mitglieder waren zur einer groß angelegten Pflanzaktion im Stadtwald vertreten. Foto:  

Gerade einmal zwei Jahre ist die Nabu-Ortsgruppe in Hildburghausen alt – und schon ist die Zeit reif, um einen eigenen Kreisverband zu gründen.

 
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Der Naturschutzbund (kurz: Nabu) hat 2022 gepflanzt, gebuddelt, informiert, begrünt, gereinigt, geschützt. Kurz: Er war präsent und sichtbar. Zwei Jahre nach ihrer Gründung im September 2020 ist die Hildburghäuser Ortsgruppe des Nabu zu einer festen Größe gesellschaftlichen Engagements in der Kreisstadt geworden. Sprecherin Esther Dölle blickt zufrieden auf ein erfolgreiches Jahr zurück: „Wir haben unsere Ziele erreicht und haben auf den Grundlagen aus 2021 aufbauen können, zum Beispiel die Streuobstwiesen erweitert, unsere Aktivitäten vertieft, mit dem Stadtförster kooperiert, neue Mitglieder gewonnen.“

Waren es zur Gründung 120 Mitglieder, sind es jetzt 154. Ein ganz besonderer Meilenstein wurde, ihren Worten zufolge, im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht: Die Ortsgruppe, die bislang strukturell zum Nabu „Henneberger Land“ mit Sitz in Suhl gehört, wird 2023 einen eigenen Kreisverband gründen. „Dass wir so einen Erfolg innerhalb kürzester Zeit feiern können, macht uns stolz und zeigt, wie aktiv unsere Gruppe ist. Der Kreisverband würde dann die Verantwortung für 747 Mitglieder tragen“, freut sich Esther Dölle. Terminiert ist die Verbandsgründung auf April. Allerdings wird das bei weitem nicht der einzige Höhepunkt des neuen Jahres bleiben. Die Pläne stehen und sind vielfältig. So starten die Naturschützer am 18. Januar im Vereinsheim in Wallrabs mit einem Vortrag des Stadtförsters Bernd Hoffmann zum Thema „30 Jahre Waldumbau im Stadtwald Hildburghausen - ein kleiner Schritt zum naturnahen Wald“. Dazu gibt es für Nabu-Mitglieder und weitere Interessierte die Möglichkeit, einen Baumschnittkurs mit Marcel Hoppe zu belegen. Im Februar setzt der Nabu unter anderem auf Aufklärung – ein Fachvortrag zum Thema „Windkraftanlagen“ von Stefan Schellenberg ist geplant. Die Veranstaltung organisiert die Hildburghäuser Ortsgruppe mit einem Partner, der ÖDP.

Im März folgen die Nabu-Mitglieder und alle Interessierten der Spur der Biber: In Milz gehen sie auf Biberexkursion mit den beiden Experten Christoph Unger und Lothar Schüler. Nach dem Wasser geht es in die Lüfte. Mit einem Fachvortrag zum Thema: „Wildvogelhilfe – der richtige Umgang mit aufgefundenen Wildvögeln“. Referent ist Hans Schmidt.

Und noch bevor der März endet, veranstalten die Nabu-Mitglieder ihren traditionellen Frühjahrsputz im Stadtgebiet Hildburghausen. Diese Aktion, bei der gemeinsam im Stadtgebiet aufgeräumt und geputzt wird, organisiert die Ortsgruppe gemeinsam mit der Stadt Hildburghausen.

Der April startet mit einer Pflanzaktion an der Streuobstwiese im Kaltenbronner Weg. Außerdem steht eine vogelkundliche Führung durch den Stadtwald mit dem Referenten Christoph Unger an. Und es wird angepackt bei Arbeitseinsätzen für das Insektenparadies am Thälmannplatz und das Insektenparadies am Landratsamt.

Im Mai unterstützen die Naturschützer das Anradeln in Birkenfeld, organisieren eine weitere vogelkundliche Führung mit Christoph Unger – dann am Stadtberg.

Eine Wanderung zum Thema Pflanzen findet im Mai im Stadtgebiet statt. Der Mai endet mit einer kommunikativen Vorbereitung der Aktion„ Ernten für Jedermann“.

Der Monat Juni bringt eine vogelkundliche Führung am Stirnberg in Birkenfeld. Referent ist wieder Christoph Unger. Außerdem ist im Juni ein „Langer Tag der Natur“ im Schlosspark Hildburghausen geplant, dem direkt ein „Tag im Park“ im Schlosspark Hildburghausen folgt. Auf dem Juni-Programm steht außerdem ein Sensen- und Dengelkurs mit Sven Betcher und Hans Schmidt. Im September sind weitere Arbeitseinsätze an den Insektenparadiesen am Thälmannplatz und am Landratsamt nötig. Im Oktober ist Erntefest in Wallrabs gemeinsam mit dem Heimatverein Wallrabs. Für Oktober plant die Nabu-Gruppe eine Pilzwanderung. Der November des Nabu-Jahres bringt einen Vortrag über „Beobachtungen im Donaudelta“ von Christoph Unger.

Zum Jahresende – im Dezember – wird der Nabu zum zweiten Mal zum Gänselieschen-Glühweinmarkt präsent sein. „Das ist nach heutigem Planungsstand unser Jahresprogramm. Natürlich können sich an der einen oder anderen Stelle Änderungen ergeben. Fest steht jedoch schon jetzt, dass wir uns auch 2023 für den Umweltschutz und eine nachhaltige Zukunft für Hildburghausen einsetzen werden. Wir möchten unter anderem den Tierschutz vorantreiben, für Artenschutz sensibilisieren und die Streuobstwiesen erweitern“, sagte Esther Dölle.

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