Es hat in den 1990er Jahren für reichlich Schlagzeilen gesorgt und war in Suhl umgangssprachlich wegen seiner grünen Fassade nur das „Grüne Haus“: Das Gebäude Gothaer Straße 105. Hier hatten sich schon bald nach der Wende junge Leute einquartiert, die es mit der Ordnung und Sauberkeit oft nicht so genau nahmen und somit immer wieder mit Nachbarn in Clinch kamen. Es waren überwiegend „alternative Jugendliche“, Punks und Antifa-Anhänger aus halb Thüringen, die sich nicht gemacht sahen für regelmäßige Arbeit und lieber mit Gleichgesinnten die Nacht zum Tag machten, gerne auch dem Alkohol und anderen Drogen frönten, im Garten grillten und feierten, auch mal hier übernachteten und ganz generell den lieben Gott einen guten Mann sein ließen. So gab es immer wieder Ärger mit der Stadt und mit der Polizei. Bald auch mit Rechtsextremen, die das Grüne Haus zum Feinbild erkoren hatten. All das gipfelte schließlich in einem Überfall rechter Jugendlicher und einem größeren Polizeieinsatz. Um weniger Angriffsfläche zu bieten, wurden danach das großen Schaufenster des einstigen Bäckerladens im Erdgeschoss zugemauert, Türen und Fenster erneuert und einige Schönheitsreparaturen ausgeführt.