Museumstag So feiern die Museen im Kreis

Am 18. Mai beteiligen sich einige Museen des Landkreises am Internationalen Museumstag. Das ist geplant.

 
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Die neue Sonderausstellung im Eisfelder Schloss zeigt Bilder der 650-Jahrfeier 1975. Foto: Museum Eisfeld

Den diesjährigen Internationalen Museumstag stellt das Museum Schloss Bertholdsburg in Schleusingen unter sein Jahresmotto: „500 Jahre Bauernkrieg“. Dazu lädt Historiker Janis Witowski zu einem interessanten Nachmittag ins Museum ein. Um 13 Uhr und um 15 Uhr gibt es interessante Informationen bei Familienführungen für Kinder und Erwachsene durch die neue Sonderausstellung „Bauern an den Mauern? Die Residenzstadt Schleusingen im Bauernkrieg 1525“ (ca. 30 bis 45 Minuten). Die Familienführungen sind kostenfrei. Beim Besuch des Museums ist der reguläre Eintrittspreis zu entrichten.

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In der Hofstube von Schloss Bertholdsburg herrschte im April und Mai 1525 große Aufregung. Gerüchte von einer bevorstehenden Belagerung Schleusingens machten die Runde. Szene aus der Ausstellung. Foto: Janis Witowski

Museum Eisfeld

Das Museum Eisfeld eröffnet am Museumstag eine neue Sonderausstellung. Vor 50 Jahren feierte die Stadt Eisfeld ihre 650 Jahrfeier mit einer Festwoche und einem großen Festumzug. Die Bilder dieses großen Festumzuges zeigt das Museum unter dem Titel „Ich war dabei – du auch?“ Es wird Rückschau gehalten auf dieses Ereignis mit seinen vielen kleinen Events und Besonderheiten: Eisfeld, seit 1972 kleiner Grenzübergang im südlichsten Zipfel der ehemaligen DDR, war seitdem nicht mehr Sperrgebiet. Die Stadt putzt sich heraus und begeht eine Festwoche vom Freitag, 15. August bis zum Sonntag, 24. August 1975. Die Veranstaltungen erfreuen sich eines regen Besuchs. Minutiös geplant wird dabei der Höhepunkt, der Festumzug am letzten Tag der Festwoche. Vor Fertigstellung der damaligen Kaufhalle von Eisfeld (heute Edeka) durfte die Bevölkerung dieses Gebäude bereits nutzen.

Das Museum geht mit der Ausstellung auch der Frage nach, warum erst zwei Jahre später dieses Fest gefeiert wurde. In der damaligen gültigen Geschichtsschreibung wurde als Stadtjubiläum sowohl in Eisfeld wie auch in Hildburghausen das Jahr 1323 angesehen, denn die Urkunde von König Ludwig dem Bayer gestattet Graf Berthold IV. von Henneberg, für die Ummauerung der Stadt Eisfeld ein „Ungeld“ (eine Steuer) zu erheben, das Stadtrecht gilt damit deutlich nur für die Eisfelder Neustadt! Die Rückschau auf die Festwoche 1975 in Eisfeld bietet zudem nicht nur Bilder: Auch Videoaufnahmen der Stadt Eisfeld und des Festumzuges werden im Schloss gezeigt. Die Ausstellungseröffnung am 18. Mai findet um 15 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

Deutsche Burgenmuseum Heldburg

Das Deutsche Burgenmuseum auf der Veste Heldburg bietet am 18. Mai zwei spannende Angebote an. Von 13 bis 16 Uhr gibt es auf der Bienenwiese am Reitweg-Parkplatz Einblicke in die Burgberg-Imkerei. Anlässlich des Weltbienentags gibt es auf der Bienenwiese des Burgberges Einblicke in die Imkerei. Christian Westhäuser führt über die bienenfreundliche Wiese und erläutert für Jung und Alt die Herkunft des süßen Honigs. Der Eintritt ist frei.

Um 14 Uhr stellt der Künstler Doug Miller im Kirchensaal sein Buch über seine Dioramen vor und patiniert sein Modell der Bauernsäule nach Albrecht Dürer. Seit 50 Jahren visualisiert Doug Miller die Geschehnisse des Deutschen Bauernkrieges anhand einer Reihe von Dioramen, die in mehreren Museen Deutschlands ausgestellt sind. Anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Buches „Bilder aus dem Bauernkrieg“ stellt der Brite in einem lockeren, illustrierten Tischgespräch mit Wilfried E. Keil sein Lebenswerk vor. Zudem können die Besucher sehen, wie man seine eigene Dürer-Säule patinieren kann. Lyndal Roper, Professorin für Geschichte in Oxford, schreibt über die Werke Doug Millers: „Wenn man ein Miller-Diorama sieht, versteht man ein Ereignis auf eine neue Art und Weise.“ Der Eintritt ist frei. Das Buch und ein Bausatz von der Bauernsäule können gekauft werden.

Hennebergisches Museum Kloster Veßra

Auch das Hennebergische Museum Kloster Veßra lädt zum internationalen Museumstag am Sonntag,18. Mai, ein. Als besonderes Highlight wird in diesem Jahr die Ausstellung „50 Jahre. Wir machen Museum“ eröffnet. „Seit nunmehr 50 Jahren machen wir Museum für euch und mit euch, für und mit unseren Besucherinnen und Besuchern. Den Geburtstag möchten wir deshalb mit euch allen feiern“, sagt Museumsdirektor Ingo Weidig. Vor 50 Jahren, am 19. März 1975, es war wie in diesem Jahr ein Mittwoch, beschloss der Rat des Bezirkes Suhl, das Agrarhistorische Museum in Kloster Veßra zu gründen. Heute ist das Hennebergische Museum Kloster Veßra ein sechs Hektar großes Freilichtmuseum, welches vier Themenbereiche miteinander verbindet: die Geschichte des 1131 gegründeten Prämonstratenser-Klosters Veßra mit Bezug zu den Henneberger Grafen, die Fachwerkarchitektur und die Alltagsgeschichte(n) der Menschen des Henneberger Landes, die Technik(en) der Landwirtschaft und das Thema Nachhaltigkeit. Dazu reihen sich zahlreiche Veranstaltungen, von Märkten, Lesungen, Sonderausstellungen bis hin zu kleinen und großen Konzertveranstaltungen. Für die kleinen Museumsgäste bieten am Sonntag die Spielscheune mit Rutsche und Sandkasten, die Kindermedienlaube, der Traktor-Parcours und das durch eine Mauer umschlossene Gelände genügend Raum für Spiel, Spaß und Entdeckungen.

Am 18. Mai wird um 11 Uhr die Sonderausstellung eröffnet. Darauf folgen um 13 Uhr und 15 Uhr verschiedene Themenführungen. Das Team der Museumspädagogik hat an diesem Tag auch für die kleinen Gäste wieder tolle Mitmachstationen geplant.

Museum bittet um Hilfe

Vielmehr noch als Fakten und Daten
 sind es Ihre persönlichen Erinnerungen und Erzählungen an die letzten 50 Jahre, die Museumsgeschichte lebendig machen. Alle Menschen, die das Museum in Kloster Veßra in den letzten 50 Jahren erlebt, besucht und mitgestaltet haben, sind gefragt, ihre Erinnerungen aufzuschreiben oder in einem Gespräch einer Museumsmitarbeiterin zu erzählen. Angesprochen sind Museumsbesucher, ehemalige Mitarbeiter, Bürger von Kloster Veßra, Neuhof und Zollbrück. Inhaltlich gibt es keine Vorgaben. Jede persönliche Museumsgeschichte ist es wert, erzählt zu werden. Einen Erzähltermin mit einer Museumsmitarbeiterin kann vereinbart werden unter Telefon (03 68 73) 69 0 42 oder E-Mail an Meike.Leyde@museumklostervessra.de. Gern verbindet das Museumsteam den Termin mit einem kleinen Fotoshooting am jeweiligen Lieblingsort im Museum. Einen Fotoabzug gibt es natürlich geschenkt.