Museums-Netzwerk Süd Mehr Dienstleister als Bestimmer

Im Eisfelder Schloss befindet sich das Museum. Foto: imago images/ari/via www.imago-images.de

Das Museums-Netzwerk Süd im Landkreis Hildburghausen will sich seinen Mitgliedern nicht aufdrängen, sondern helfen, stellt der Geschäftsführer klar. Nun ist auch die Stadt Eisfeld beigetreten. Mit dabei sind schon das Stadtmuseum Hildburghausen, das Museum Schloss Glücksburg in Römhild sowie drei Institutionen in Heldburg, Kloster Veßra und Schleusingen

 
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Der Geschäftsführer des Museums-Netzwerks Süd, Janis Witowski, begrüßt den vom Stadt beschlossenen Beitritt Eisfelds in das Netzwerk. Gleichzeitig will er Zweifel am Erfolg der Verbindung ausräumen.

„Eisfeld ist damit die sechste Einrichtung, die sich dem musealen Netzwerkverein angeschlossen hat: Bisherige (Gründungs-)Mitglieder sind das Stadtmuseum Hildburghausen, das Museum Schloss Glücksburg in Römhild sowie die drei im Artikel bereits genannten Institutionen in Heldburg, Kloster Veßra und Schleusingen“, erklärte Witowski.

Im Zeitungsbericht klinge an, dass die Teilnahme am Museums-Netzwerk nicht freiwillig erfolgte; zudem meint der Geschäftsführer, gewisse Vorbehalte hinsichtlich des Erfolges einer Zusammenarbeit zwischen dem Museum in Eisfeld und dem Netzwerk herauszuhören. Ü“ber etwaige Vorgaben der Thüringer Staatskanzlei kann ich selbst nichts sagen, weil ich davon keine Kenntnis habe. Als Geschäftsführer ist es mir jedoch wichtig, die Arbeit und die Rolle des Museums-Netzwerks Süd richtig eingeordnet zu wissen“, so Witowski.

Aufgabe des Netzwerks sei die Mitgliedseinrichtungen auf den Gebieten Museumspädagogik, Öffentlichkeitsarbeit/Marketing sowie bei der Einwerbung von Projektmitteln zu unterstützen. Die Geschäftsstelle in Schleusingen beschäftige eine Netzwerkerin, die die Museen auf Tourismusmessen vertrete und ihre Angebote aktiv bewerbe. Zugleich sorge sie für den Aufbau von gewinnbringenden Netzwerken und zwar nicht nur unter den Museen. Ziel sei die Anbindung der musealen Angebote an andere Kultur- und Bildungseinrichtungen, aber zum Beispiel auch an Reisebüros und Touristikverbände. Praktische Unterstützung bei der Vermittlung brächten die beiden beim Netzwerk angestellten Museumspädagogen. „Sie leisten nicht nur Hilfe bei der Erstellung moderner museumspädagogischer Konzepte, sondern führen auch selbst Veranstaltungen in den nun sechs Mitgliedsmuseen durch“, berichtet Witowski.

Der Geschäftsführer macht aber klar „Das Museums-Netzwerk unterstützt seine Mitgliedseinrichtungen in den skizzierten Bereichen, sofern diese das wollen. Das Museums-Netzwerk wird ihnen seine Angebote weder aufdrängen, noch möchte es die inhaltliche Ausrichtung der Museen in irgendeiner Weise bestimmen.“ Jedes Mitglied sei gleichberechtigt. Die Bedürfnisse der Häuser würden in der Geschäftsstelle in Schleusingen gebündelt und koordiniert. Man werde sich auch weiter bemühen, durch Transparenz und offene Kommunikation für eine ertragreiche und langlebige Zusammenarbeit zu werben.

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