Was heißt das eigentlich?
Dass man manchmal Ausdrücke von älteren Generationen übernimmt, ohne deren Ursprung ganz genau zu kennen, passiert beim Dialektsprechen vielen Leuten. Nicht alles wird ständig benutzt wie die vorigen Beispiele. So schreibt im Rahmen des Gewinnspiels Leser Helge Harder aus dem Hinterland an „Freies Wort“: „Meine Mutter sagt immer, wenn beispielsweise ein Kuchen besonders locker und luftig geworden ist Da is ja wie Maungerla! Allerdings weiß keiner bei uns, was dieses ‚Maungerla‘, das hier als Vergleichsobjekt herangezogen wird, eigentlich genau ist. Vielleicht kennt jemand diesen Ausdruck und weiß mehr darüber.“ Wer weiß, vielleicht findet sich ja ein cleverer Dialektkenner, der Abhilfe schaffen und das Rätsel lösen kann. Leserin Ilse Schubert dagegen merkt in ihrer Zuschrift an, dass im Landkreis keine „Erpfl“ eingelagert werden, sondern „Arpfl“ in den Keller wandern. Die erste Variante sei eindeutig fehl am Platz, auch wenn sie dem südthüringisch-oberfränkischen Mundart-Mischmasch des Öfteren in ihrer Heimatzeitung begegne. Nun, das findet zumindest das Reiterlein, welches ja ständig auf Streife ist und auch gerne mal die Landkreisgrenze nach Burggrub oder Tettau überquert: Es handelt sich eben um sprachlich gegenseitig sehr voneinander geprägte Regionen. Da gibt es schon ab und zu den ein oder anderen Fall zu diskutieren. Doch die Leserin hatte noch weitere Dialektbegriffe parat, die selbstverständlich in den Lostopf wandern: Wenn man jemanden nicht ordentlich versteht, dann könnte dies der Fall sein, weil der Sprecher bruelzt.