Das unscheinbar wirkende Haus soll von zwei Mietparteien bewohnt sein. Die tote junge Frau wie auch ihr Mörder seien keine Geraberger, sondern in den letzten Jahren erst zugezogen. Wie es heißt, soll der Mann im Ort gearbeitet haben; die Frau habe früher eine Schule in Ilmenau besucht. Was sie beruflich macht, ist unserer Zeitung unbekannt.
Unter den Kommentaren im Internet finden sich zahlreiche Beileidsbekundungen – unter anderem von Menschen, die wohl mit dem Mordopfer zur Schule gegangen sind. „Mein Beileid ... ich kenne sie auch noch von früher ... so was hat sie nicht verdient“ oder „Ruhe in Frieden ***** (Name entfernt) waren zusammen in der Schule“ sind darunter zu lesen.
Bereits Mord Ende 2020
Geraberg ist mit dem Fall der toten jungen Frau nun zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren in den Fokus hiesiger Mordermittler gerückt und hat damit in der Öffentlichkeit traurige Bekanntheit erlangt. Erst im November 2020 war die Leiche einer 86-Jährigen aus Ilmenau in einer Gartenanlage in Geraberg entdeckt worden. Ein 58 Jahre alter Mann, ihr Gartennachbar, hatte versucht, die Frau zu küssen und sei abgewehrt worden. Weil die Rentnerin geschrien habe, sei ihr Verehrer in Panik geraten und habe der 86-Jährigen einen Lappen so lange auf ihre Nase und ihren Mund gepresst, bis sie erstickt ist.
Nachdem er sich sicher war, dass die Frau tot war, hat er den Leichnam laut Staatsanwaltschaft in einen Schuppen gebracht und ihn dort versteckt. Zudem hatte er die Geldbörse des Opfers an sich genommen. Auf die Spur gekommen war die Polizei dem Mann aufgrund von Spuren am Tatort. Fingerabdrücke und DNA-Spuren von ihm wurden dort gefunden.
Der Mann hatte, als die Polizei in der Nachbarschaft des Tatorts Vergleichsproben eingesammelt hatte, freiwillig eine Speichelprobe abgegeben.