Mittelschmalkalden - Für die Spieler und Verantwortlichen des FSV Mittelschmalkalden war klar, dass nach den vergangenen Wochen reagiert werden musste. "In letzter Zeit häufen sich rassistische Vorfälle gegenüber Spielern unserer Mannschaften. Unser Spieler Florent Ndefeli wurde Opfer rassistischer Anfeindungen von Fans der gegnerischen Mannschaft. Einen Spieltag später wurde er sowohl von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft als auch von einem Fan rassistisch beleidigt als "schwarze Drecksau". Gut hörbar für Spieler und Zuschauer. Daraufhin verließ die Mannschaft geschlossen den Platz und brachte Florent und Franck, welche beide aus Kamerun stammen, in die Kabine. Sie wollten nicht mehr weiterspielen. Unsere Mannschaft brachte die Partie mit neun Spielern zu Ende", erzählt Toni Bernheiden, selbst Spieler beim FSV und stellvertretender Vereinsvorsitzender. "Die Diskussionen nach dem Spiel waren nur schwer zu ertragen. Beleidigungen seien beim Fußball doch normal. Da unsere Spieler auch schon in der vorangehenden Saison immer wieder Opfer rassistischer Angriffe wurden, zwei Jugendliche wurden zum Beispiel auf dem Nachhauseweg vom Training tätlich angegriffen, wurde es Zeit, ein Zeichen dagegen zu setzen."