Verabschiedung Wechsel an der Spitze des Regionalverbundes

Die langjährige Geschäftsführerin des Regionalverbundes Thüringer Wald, Marietta Schlütter, wurde jetzt in der Mitgliederversammlung verabschiedet.

 
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Bewegender Abschied von Marietta Schlütter (Dritte von links Foto: Maria Klärner/Regionalverbund

Sie hat mit Leib und Seele für den Thüringer Wald gearbeitet, seine Entwicklung als Ganzjahresdestination über ein Jahrzehnt aktiv mitgestaltet und mit der Kulturregion Wartburg, der Aktivregion Rennsteig und der Naturregion Unesco-Biosphärenreservat im Thüringer Wald drei Produktmarken ins Leben gerufen, die weit über die Grenzen des Freistaats wirken. Nun geht die Zella-Mehliserin Marietta Schlütter in den wohlverdienten Ruhestand.

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Zum Jahreswechsel gibt die studierte Kulturwissenschaftlerin und ausgewiesene Expertin in den Bereichen Tourismus und Wirtschaftsförderung ihre im Jahr 2010 begonnene Aufgabe als Geschäftsführerin des Regionalverbunds Thüringer Wald auf. „Mein Herz schlägt auch weiter für den Thüringer Wald. Ich werde mein Team dankbar vermissen, freue mich aber auf viel selbstbestimmte Zeit für meine Familie und Enkelkinder“, sagte sie. Ihre Freizeit will sie vermehrt ihrer Leidenschaft, der Kultur, widmen. Und für das kommende Jahr ist eine Rennsteigwanderung fest eingeplant.

Ein Ahornbaum für den Lieblingsplatz

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Regionalverbunds ist Marietta Schlütter offiziell verabschiedet und als Ehrenmitglied in den Verein aufgenommen worden. Das Team überraschte sie mit einem großen Ahornbaum, der eine Plakette mit ihrem Namen tragen und an einem ihrer liebsten Aussichtspunkte im Thüringer Wald, der Plänckners Aussicht am Südhang des Großen Beerbergs, gepflanzt wird. „Das ist ein echter Gänsehautmoment. Ich bin sehr gerührt und glücklich“, sagte Marietta Schlütter.

Der Ahornbaum stehe symbolisch für die großartige Arbeit der langjährigen Geschäftsführerin im und für den Thüringer Wald. „Marietta Schlütter hat für die festen Wurzeln gesorgt, die die unverzichtbare Grundlage für eine gesunde Entwicklung eines jeden Baumes, aber eben auch der Region Thüringer Wald als beliebte und deutschlandweit nachgefragte Destination für Wanderer, Radfahrer und Skifahrer sind. Von der Plänckners Aussicht wünschen wir ihr stets einen klaren Blick auf das Geleistete und auf ihre Region des Herzens“, sagte Geschäftsführerin Antonia Sturm.

Seit vergangenen Sommer haben die beiden Frauen die Geschicke des Regionalverbunds gemeinsam geleitet. Mit dem Jahreswechsel geht die Verantwortung komplett auf Antonia Sturm übergehen. „Wir werden alles dafür tun, die Wurzeln gut zu pflegen und von Jahr zu Jahr zu wachsen“, sagte sie.

Auszeichnung für Wegewarte

Mit Dirk Fischer und Tilo Freiboth hat der Regionalverbund erstmals im Rahmen der Mitgliederversammlung zwei Wegewarte ausgezeichnet. „Der Wunsch nach einem Erlebnis in der Natur und das sportliche Wandern zieht sowohl die Einheimischen als auch unsere Gäste in den Thüringer Wald. Unsere Wegewarte sorgen dafür, dass die Qualität der Wege stimmt, dass sie gut ausgeschildert sind und dass die Wanderer gerne wiederkommen. Ihre Arbeit ist unersetzlich“, sagte Antonia Sturm.

Seit dem Jahr 2018 arbeitet Dirk Fischer als erster hauptamtlich angestellter Kreiswegewart im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. In dieser Position zeigt er sich für den regelmäßigen Austausch und die Koordinierung der Wegewarte verantwortlich. Gemeinsam haben sie die Zertifizierung von zwei Wanderwegen, dem Hohenwarte-Stausee-Weg und den Schwarzatal-Panoramaweg, nach den Kriterien „Wanderbares Deutschland“ vorangetrieben. Er leistet einen wertvollen Beitrag für die Umsetzung der touristischen Wanderwegekonzeption Thüringen 2025 und befindet sich aktuell in der Planung für die Neu-Beschilderung.

Tilo Freiboth kennt den Thüringer Wald rund um Ruhla wie seine Westentasche. Er ist seit über 50 Jahren Mitglied in der Bergrettung Ruhla und seit 2015 Mitglied in der Ortsgruppe Ruhla des Rennsteigvereins 1896, für die er sich ehrenamtlich als Wegewart engagiert. Er ist für den Rennsteig-Abschnitt zwischen dem Scheffendenkmal bis zur Hohen Sonnen zuständig. Seit 2020 meistert er zudem unzählige Challenges auf dem Portal „Outdooractive“ – und animiert damit zu Touren im Thüringer Wald.

Der Regionalverbund hat die Versammlung genutzt, um einen Einblick in seine Arbeit in diesem Jahr zu geben. Neben Feierlichkeiten zu runden Jubiläen der Thüringer Bergbahn, des Rennsteiglaufs und des Schleizer Dreiecks zählen die Weiterentwicklung des Weihnachtslands am Rennsteig, die Gründung von Wanderkompetenzzentren, die Neuzertifizierung von Wegen und die Auszeichnungen touristischer Angebote, wie das thüringenweite erste „Bett+Bike-Sport“-Zertifikat für das Gasthaus Waldfrieden in Frauenwald. „Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir viele Schritte gegangen und konnten Erfolge feiern. Sie geben uns Rückenwind für die nächsten Aufgaben“, so Antonia Sturm. Im kommenden Jahr beteiligt sich der Regionalverbund an der Kampagne „Jedem seine Burg“ der Thüringer Tourismus GmbH. Dank einer Kooperation mit dem MDR-Musiksommer dürfen hochkarätige Konzerte im Thüringer Wald erwartet werden.

Projekt für Sportstättenvermarktung

Streckenpatenschaften und Workshops sollen die Weiterentwicklung des Mountainbike-Sports in der Region vorantreiben. Und eine vom Regionalverbund geführte Projektstelle nimmt die touristische Vermarktung der Oberhofer Sportstätten nach den erfolgreichen Rodel- und Biathlon-Weltmeisterschaften im Januar und Februar in den Blick.