Andere Gefahrenquellen als üblich
Beim HFC, ganz besonders natürlich Tristan Gauter, steigen die Vorfreude und Aufregung auf Freitag. Im Gegensatz zu den wöchentlichen Filmabenden im Hörsaal oder der jährlichen Großveranstaltung – dem Sommerkino auf der Ehrenbergwiese – sind dann andere Herausforderungen zu meistern. Gut eine Stunde vor Einlass wird der Hörsaal für die Vorbereitungen freigegeben – doch wo werden die beiden Projektoren am besten aufgestellt? Das Problem von technischen Ausfällen – wie Beamer oder Soundanlage – gibt es im Vergleich zu den anderen Vorführungen dieses Mal zwar nicht, dafür aber andere Risikofaktoren. „Ein Filmriss wäre blöd!“, scherzt Tristan Gauter. Sollte ein Projektor den Geist aufgeben, steht immerhin noch ein zweiter zur Verfügung. Der ist aber primär gar nicht als Reserve gedacht, vielmehr ist der Film mit seiner gut 90-minütigen Spielzeit so lang, dass zwischendurch die Rolle gewechselt werden müsste. Um diese Wechselpause zu ersparen, werden beide Rollen für einen nahtlosen Übergang direkt auf zwei Projektoren vorbereitet. Nosferatu flimmert dann über die große, im Hörsaal vorhandene Leinwand mit Kinocharakter. Ganz farblos kommt das Werk nicht daher – die verschiedenen Szenen wurden je mit einer Farbe „nachgetunkt“. Richtige Buntbilder gibt es aber nicht – ebenso wenig wie hörbare Dialoge der Figuren. Die eingeblendeten Texttafeln sind noch handschriftlich Verfasst. Doch keine Sorge – Richard Siedhoff liest sie für ein besseres Verständnis vor.