Kriminalbeamte, zumal diejenigen, die mit Sexualstraftaten zu tun haben, müssen sich ständig mit etwas auseinandersetzen, das niemand hören will. Etwas schon in der Beschreibung Unerträgliches. Der Fall, der seit Mittwoch an der Jugendschutzkammer am Landgericht Meiningen verhandelt wird, dürfte allerdings selbst für die Kripo extrem sein. Ein Paar aus Suhl, Anfang 50, ist wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes angeklagt. Dem Mann wird auch Vergewaltigung vorgeworfen, der Frau auch Verletzung der Fürsorgepflicht für eine ihr Schutzbefohlene, ihre Tochter. Sie soll, im Wissen um die Sexualpraktiken, zu denen ihr Lebensgefährte laut Anklage das Mädchen zwischen dessen elftem und dreizehntem Lebensjahr zwang, ihr Kind nicht nur nicht in Schutz genommen haben. Sie soll beteiligt gewesen sein. „Stell dich nicht so an“, soll sie gesagt – und weiter auf dem Tablet gespielt – haben, während neben ihr, im selben Bett, der Mann mit dem „hör auf“ flehenden Kind unter der Decke lag.
Missbrauch in Suhl Ein Mann will ein Kind mit einem Kind?
Redaktion 23.05.2025 - 17:56 Uhr