Ministerpräsidentenwahl Einer kam im Krankenwagen

Manche Landtagsabgeordnete scheuten keine Mühen, um bei der Ministerpräsidentenwahl dabei zu sein. Einer aus dem Kreis Sonneberg kam auf Krücken.

 
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Auf Krücken angetreten: MdL Henry Worm (rechts) aus Neuhaus mit seinen CDU-Kollegen Mario Voigt und Andreas Bühl im Landtag. Foto: Michael Reichel

Der CDU-Abgeordnete Henry Worm aus Neuhaus am Rennweg hat auf Krücken gestützt an der Ministerpräsidentenwahl im Thüringer Landtag teilgenommen. Der 61-jährige Politiker habe sich am Tag vor der Wahl eine Rückenverletzung zugezogen, bestätigte ein CDU-Fraktionssprecher. Er sei am Morgen mit einem Krankenwagen der Malteser aus seinem Wohnort am Rennsteig in den Landtag gebracht worden, um an der Abstimmung teilnehmen zu können, hieß es.

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Bevor er seine Krücken im Plenarsaal ablegte und sich setzte, wurde Worm vom Noch-Nicht-Ministerpräsidenten Mario Voigt (CDU) und Fraktionsgeschäftsführer Andres Bühl freudig begrüßt. Nicht ohne Grund: Möglicherweise wäre sein Votum– wie die aller anderen der 44 Abgeordneten von CDU, BSW und SPD – entscheidend gewesen, um Voigt auf die nötigen 45 Stimmen zu bringen. Am Ende wäre es aber dann doch nicht auf den Mann aus Neuhaus am Rennweg angekommen, der im Übrigen zu denjenigen Abgeordneten der Brombeer-Koalition gehört, die einst der SED angehörten.