Intel konterte die positiven Reaktion auf die Apple-Chips jüngst mit einer TV-Anzeigenkampagne, die Vorzüge seiner Prozessoren hervorheben soll - und engagierte dafür den Schauspieler Justin Long, der einst Werbung für Macs machte. Gelsinger betonte jetzt, Intel werde sich auch als Auftragsfertiger für Apple anbieten.
Intel stellt bereits Produktionskapazitäten für andere bereit - allerdings war das Geschäft bisher vor allem auf Chips auf Basis von Intel-Technologien ausgerichtet. Jetzt will der Konzern diverse Chip-Plattformen unterstützen und bläst damit zum Angriff auf Fertiger wie TSMC und Samsung.
Allein für die beiden neuen Fabriken in Arizona sollen sich die Investitionen auf etwa 20 Milliarden Dollar (aktuell rund 16,9 Milliarden Euro) belaufen. Die Produktion dort solle 2024 beginnen, schrieb das "Wall Street Journal". In den nächsten Monaten solle auch der Ausbau der Kapazitäten in Europa angekündigt werden, sagte Gelsinger. Intel hat bereits einen großen Standort in Irland.
Die Halbleiter-Engpässe nach dem Nachfrageschub zum Beispiel bei Laptops in der Corona-Krise wurden zuletzt zum Problem unter anderem für die Autobranche. Fehlende Bauteile sorgten für Produktionsunterbrechungen bei mehreren Herstellern. Für die USA ist der Aufbau von Kapazitäten in der Chipproduktion im eigenen Land auch eine Priorität angesichts des unter Präsident Donald Trump eskalierten Handelskonflikts mit China. Anleger ließen die Intel-Aktie nach den Ankündigungen im vorbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise um gut drei Prozent steigen.
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