MGV „Sängerkranz 1857“ Bad Liebenstein Neuer Glanz für die Sängerhütte

red
Die Männer vom MGV „Sängerkranz 1857“ legten kräftig Hand an. Foto: Volker Henning

Das Sängerdomizil des MGV „Sängerkranz 1857“ Bad Liebenstein erstrahlt jetzt wieder in neuem Glanz.

 
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Der Männergesangverein „Sängerkranz 1857“ Bad Liebenstein feiert in diesem Jahr sein 165-jähriges Bestehen.

Bereits wenige Jahre nach der Gründung des Vereins trafen sich die Sänger mit ihren Familien regelmäßig am Pfingstmontag auf der Kuhhalde, einer Bergwiese am Rande des Aschenbergs, um über offenem Feuer gemeinsam Rühreier zu braten. Dabei entstand stets ein regelrechter Wettbewerb zwischen den Männern, welche der vier Singstimmen wohl als erste die in einer Pfanne mit reichlich Speck zubereiteten Eier fertig hatte. Im Rahmen dieser munteren Zusammenkünfte erklang dann auch so manches vierstimmige Lied, ebenso wurden bis weit in die 1960er Jahre Gesellschaftsspiele, wie Eierlaufen und Sackhüpfen, durchgeführt, die als sportliche Wettbewerbe besonders zur Belustigung der Anwesenden beitrugen.

Diese ursprünglich unter den Sängern als Familientreffen geplanten Zusammenkünfte entwickelten sich in den Folgejahren mehr und mehr zu traditionellen Volksfesten, zu denen es zahlreiche Besucher aus nah und fern auf die Bergwiese zog. Im Jahr 1969 bauten die Männer des Vereins unter fachkundiger Anleitung eine für jedermann zugängliche, offene Hütte, in der zu den alljährlich stattfindenden Pfingsttreffen die Sänger Schutz vor Wind und Wetter finden konnten.

Wie durch ein Wunder blieb dieses Kleinod im März des Jahres 2018 auch von dem schweren Sturm verschont, der auf dem Aschenberg ein riesiges Waldstück komplett verwüstete. Nach dem Orkan lagen rings um die Hütte wie Streichhölzer abgeknickte und entwurzelte Bäume. Die Hütte selbst wurde glücklicherweise durch dieses Unwetter nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Nachdem das bis heute genutzte Sängerdomizil nun sichtlich in die Jahre gekommen war, schritten die Männer vom MGV „Sängerkranz 1857“ am vergangenen Samstag zur Tat. Mit Schaufeln, Besen, Rechen und allerlei Handwerkszeug ausgestattet, wurde zunächst das Dach von Blättern und grobem Unrat gereinigt sowie die Außen- und Innenwände mit einer Holzlasur neu gestrichen, wobei schadhafte Holzkonstruktionen fachmännisch ausgewechselt wurden. Die Tische und Bänke im Inneren wurden abgeschliffen und bekamen ebenfalls einen neuen, farbigen Anstrich. Nachdem auch das gesamte Umfeld gereinigt war und in den Innenraum der Hütte eine große Fuhre Waldkies eingebracht und mit einer Rüttelplatte verfestigt wurde, erscheint die Sängerhütte nun wieder in völlig neuem Glanz.

„Bleibt zu hoffen, dass diese auch weiterhin, so wie es einst deren Erbauer auf einer Schrifttafel zum Ausdruck gebracht haben, ebenso allen Einwohnern und Kurgästen des Ortes eine Stätte der Erholung und Entspannung sein möge“, so Volker Henning, Schriftführer des MGV.

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