Melpers hat sich was vorgenommen Das Backhaus wacht wieder auf

Auch der kleinste Ortsteil von Kaltennordheim hat seinen neuen Ortsteilrat. In Melpers hat man sich zudem etwas Interessantes vorgenommen – ein Backhausfest nach zehn Jahren Pause. Funktioniert der Ofen noch?

 
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Mit der alten und neuen Ortsteilbürgermeisterin Anja Schmuck vor dem Dorfgemeinschaftshaus: die Ortsteilräte Manuel Tügend, Daniel Endter, Stephan Schmuck und Matthias Hermann (von links). Foto: Johannes Heß

Bei der konstituierenden Sitzung des Ortsteilrates ist Johannes Heß als langjähriger Mitstreiter mit einem Dank verabschiedet worden. Der neue Ortsteilrat in dem nicht mal 100 Einwohner zählenden Dorf besteht aus Manuel Tügend, Daniel Endter, Stephan Schmuck und Matthias Hermann, die von Anja Schmuck per Handschlag verpflichtet wurden. Tügend wurde Vizebürgermeister, Stephan Schmuck Schriftführer.

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„Wir gehen es ganz ruhig an“, sagt die Ortsteilbürgermeisterin, die seit der jüngsten Kommunalwahl auch als Mitglied im Stadtrat sitzt. Es laufe gut im Dorf und was getan werden müsse, spreche sie mit dem Bauhof der Stadt Kaltennordheim ab. „Wir können uns über die Zusammenarbeit nicht beklagen“, meint die Ortsteilchefin.

Die gusseiserne Platte – nun hinter Glas ausgestellt – hatten Heimatfreunde aus Tiefenort dem Dorf geschenkt, nachdem sie sich in einem Nachlass gefunden hatte. Foto: Anja Schmuck

Etwas, das es seit zehn Jahren nicht mehr gab, will die Dorfgemeinschaft – „vor allem die ältere Jugend“ – in diesem Sommer wiederbeleben: Das Backhaus soll wieder angeheizt werden. Es stand all die Jahre kalt, der Ofen ist aber gut erhalten und man will ihn wieder befeuern. Da man noch nicht weiß, ob das alles so richtig klappt, wird das Backhausfest Ende August erst mal ein dorfinternes bleiben, erklärt Anja Schmuck. Haxen und Zwiebelsploatz, eventuell auch Kuchen möchte man versuchen zu backen. „Zu dem Fest könnten wir dann zum Dank auch die Tiefenorter Heimatfreunde einladen, die uns eine historische Tafel, die sich bei ihnen gefunden hatte, wieder ins Dorf zurückgebracht haben“, überlegt die Dorfvorsteherin. Werner Krah und Steven Gebhardt aus der Werratalgemeinde hatten die gusseiserne Platte aus einem Nachlass Melpers geschenkt. Diese ist – geschützt hinter Glas – an dem kleinen Dorfzentrum mit Backhaus/Linde/Friedhof angebracht worden und so wieder für jeden sichtbar. „Die neue Dorflinde, im Herbst 2022 gepflanzt, wächst hier übrigens auch prächtig“, so Anja Schmuck.