Weil nach der Wahl zwar vor der Wahl ist - aber erst nach einer ganzen Weile voller unvorhersehbarer Möglichkeiten, sich zu profilieren oder auf die Nase zu fallen. Wer es nach der Wahl (durch eigenem Erfolg oder durch arithmetischem Zufall) in eine Regierung geschafft hat, will diesen Erfolg bei der nächsten Wahl ja nicht aufs Spiel setzen, im Gegenteil. Also verständigt sich eine machtpolitisch kluge Regierung nicht nur auf ein Regierungsprogramm, sondern auch auf einen Fahrplan, wann und wie sie dieses Programm umsetzt. Strategisch macht es viel Sinn, eine für das Wahlvolk wichtige Angelegenheit ziemlich an den Schluss zu stellen, um im folgenden Wahlkampf damit Punkte zu sammeln.
Meinungen In der Merkel-Falle
Von Herbert Wessels 11.07.2014 - 00:00 Uhr