Martin Schulz bereitet der Union Kopfzerbrechen. Mit ihm ist Bundeskanzlerin Angela Merkel - das zeigen Umfragen - ein gefährlicher Gegner erwachsen. Es ist auch der Zauber des Neuen, des scheinbar Unverbrauchten und Unbelasteten, der viele Menschen für den Kanzlerkandidaten der SPD begeistert. Schulz nimmt mit seinen Worten geschickt die Stimmung in Teilen der Bevölkerung auf, die beklagen, Politik und Wirtschaft hätten sich weit von den Bürgern entfernt. Schon schalten CDU und CSU in den Angriffs-Modus. Doch manche Attacke gegen den neuen Helden der Sozialdemokratie wirkt plump. Etwa, wenn Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ihm Populismus vorwirft und ihn gar mit dem narzisstischen US-Präsidenten Donald Trump in eine Ecke stellt. So wird Schulz und der SPD im Wahlkampf nicht beizukommen sein.