Die DDR lässt grüßen. Wer im Sozialismus sein Abitur gemacht hat, der musste von Suhl bis Rostock über den gleichen Aufgaben schwitzen. Das Zentralabitur war damals möglich, weil im gesamten Osten Deutschlands ein einheitlicher Lehrplan und einheitliche Stundentafeln galten. Nun heißt es auch im Westen: Von der DDR lernen – zumindest was das Zentralabitur betrifft. Nicht nur die Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts zwingt die Länder dazu. Viele Eltern und Schüler klagen bei Umzügen innerhalb Deutschlands über unterschiedliche Anforderungen an den Schulen. Und bei der Vergabe von Studienplätzen ist die Abiturnote oft ein zentrales Kriterium, obwohl das Abitur unterschiedlichen Standards unterliegt.