Meinung Vereinsmeier gesucht

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Zur sinkenden Zahl der Vereine in Thüringen.

 
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Wir Deutschen sind ja gemeinhin als Vereinsmeier verschrien. Auf der einen Seite gibt es hierzulande scheinbar kaum etwas, wofür es keinen Verein gibt. Auf der anderen gewinnen erst das, wofür es einen Verein gibt, und der, der Mitglied in einem Verein ist, mindestens ein gewisses Maß an Bedeutung. Und bedeutend sein zu wollen, liegt uns halt im Blut, in den Genen oder wo auch immer.

Das Schöne daran: Daraus und aus den Vereinen entsteht so viel Nützliches, das den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Solidarität untereinander und mit anderen fördert – und das alles ehrenamtlich. Was Vereine und ihre engagierten Mitglieder hierzulande alles leisten, wäre kaum zu bezahlen. Denken wir nur an die freiwilligen Feuerwehren, das DRK, die DLRG, die Tafeln. Denken wir an die Angebote der Sport- und Kulturvereine. Was an Traditionen und historischem Wissen wäre bereits unwiderruflich verloren, gäbe es nicht die unzähligen Geschichts- und Museumsvereine, die Karnevals- und Schützenvereine?

Dass die Zahl der Vereine in Thüringen zurückgeht, muss uns mindestens beunruhigen. Deshalb: Bekennen wir uns zur Vereinsmeierei. Gründen wir einen Verein oder treten einem bei. Und das mit der eigenen Bedeutung können wir ja vielleicht ein wenig herunterfahren.

volker.kring@insuedthueringen.de

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