Meinung Hast du Töne?

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Ungläubigkeit trifft Siegesjubel: Die Suhler Volleyballerinnen in Potsdam. Foto: © beautiful sports I Nicol Marschall/Nicol Marschall

Über die Wertigkeit des Suhler Sieges im ersten Playoff-Viertelfinale gegen den SC Potsdam

 
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Es war eindeutig: Der SC Potsdam hat den VfB Suhl unterschätzt. Obwohl die Brandenburgerinnen hätten gewarnt sein müssen. Es ist doch gerade einmal fünf Wochen her, dass die Suhler Volleyballerinnen, in der Hauptrunde der Bundesliga damals noch, mit 3:0 in Potsdam gewannen.

Und dennoch grenzt der Erfolg der Suhlerinnen an eine kleine Sensation. Vor einer Woche gerade noch so auf das letzte Abteil des Playoff-Zuges aufgesprungen, zeigten sie im ersten Viertelfinale eine ihrer besten Leistungen der Saison. Spielten vom ersten Augenblick an mit einem Höchstmaß an Konzentration, gepaart mit einer noch höheren Dosis an Bissigkeit, Entschlossenheit und, im positiven Sinne, Aggressivität. Alles war zwingend, alles war durchdacht, alles genau so gewollt und geplant. Die äußerst geringe Fehlerquote machte sich überdies bemerkbar, was vor allem den überaus ehrgeizigen Trainer Laszlo Hollosy gefreut haben dürfte. Das 25:17 des VfB im zweiten Satz darf im Volleyball, zumal auf diesem hohen Niveau, gut und gerne als Klatsche für die Potsdamerinnen bezeichnet werden. Hast du Töne?, sagt man umgangssprachlich wohl dazu.

Nach wie vor sollte aber die Vorsicht die Mutter der Porzellankiste sein. Noch ist nicht wirklich etwas gewonnen, noch steht ein Spiel, wenn auch vor heimschem Publikum, auf dem Plan. Sollte auch das gewonnen werden, geht sie weiter, die wundersame Reise der Suhler Volleyballerinnen. Und das auf maximal drei Spiele angesetzte Viertelfinale wäre bereits nach zweien beendet, somit erst recht eine Sensation.

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