In Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“ sind die letzten Worte Isolde vorbehalten: „Ertrinken, versinken – unbewusst – höchste Lust!“ Abgesehen davon, dass es ziemlich ausgebufft ist, eine so monumentale Oper mit einem Auftritt wie dem sogenannten Liebestod zu beenden (besser: zu krönen), bringt eigentlich die Schlusssentenz das gesamte Ausnahmewerk von Richard Wagner auf den Punkt. Vor allem die gefährdenden Nebenwirkungen seiner Rauschmusik, mit denen ihr Schöpfer ja selbst kokettiert hat.