In Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“ sind die letzten Worte Isolde vorbehalten: „Ertrinken, versinken – unbewusst – höchste Lust!“ Abgesehen davon, dass es ziemlich ausgebufft ist, eine so monumentale Oper mit einem Auftritt wie dem sogenannten Liebestod zu beenden (besser: zu krönen), bringt eigentlich die Schlusssentenz das gesamte Ausnahmewerk von Richard Wagner auf den Punkt. Vor allem die gefährdenden Nebenwirkungen seiner Rauschmusik, mit denen ihr Schöpfer ja selbst kokettiert hat.
Meininger Theater Wenn das Ehebett zur Kutsche wird
Roberto Becker 13.04.2025 - 16:26 Uhr