Meininger Puppentheater Kinder brauchen Märchen

Das Meininger Puppentheater pflegt traditionelle und moderne Kinderliteratur. Das spiegelt sich im Spielplan für November wieder: Neben „Froschkönig“ und „Hans im Glück“ sind auch „Ronja Räubertochter“ und „Der Zauberer von Oz“ zu sehen.

 
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„Ronja Räubertochter“ in der Version des Meininger Puppentheaters. Foto: Foto-Ed

Meiningen - Das Novemberprogramm des Puppentheaters bietet eine Vielfalt von Wiederaufnahmen, Märchen im alten und auch im modernen Sinne. Die Geschichten der Brüder Grimm, „Hans im Glück“ und „Der Froschkönig“ stehen ganz im Zeichen des klassischen Märchens mit seinen typischen Handlungsträgern und Motiven. Aber auch die Adaptionen von Kinderliteratur „Ronja Räubertochter“ und „Der Zauberer von Oz“ entsprechen dem traditionellen Märchen: Allegorien und Fantasiegestalten tummeln sich um die im Zentrum stehenden Kinder-Helden.

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„Der Zauberer von Oz“ nach Lymann Frank Baum, ab 5 Jahren

Paolo will das lädierte Karussell wieder zum Leben erwecken. Dabei beginnt der fantasievolle Kerl mit den vom Sturm herumgewirbelten Dingen zu spielen und erzählt die Geschichte von Dorothy. Das Mädchen aus Kansas wird von einem Wirbelsturm ins fabelhafte Land der Munchkins getragen. Mit Vogelscheuche, Löwe und Blechmann macht sie sich auf, das Geheimnis der Smaragdstadt und ihres Herrschers, dem Zauberer von Oz, zu ergründen und die Munchkins von der bösen Hexe des Westens zu befreien. Es zeigt sich, dass jeder von ihnen seine eigenen Fähigkeiten besitzt, dass man gemeinsam alles schaffen und das Böse besiegen kann. Lyman Frank Baums Kinderbuchklassiker wurde ein Welterfolg.

Am Dienstag, 9. November, 10 Uhr, im Rautenkranz zu erleben.

„Ronja Räubertochter“ nach Astrid Lindgren, ab fünf Jahren

Kaum eine Schriftstellerin hat sich für die Würde des Kindes so eingesetzt, wie es Astrid Lindgren tat. Sie bereichert das Märchen mit einer Pädagogik, die unkonventioneller nicht sein kann und besinnt sich auf zwei Dinge, die eine Kindheit ausmachen sollten: Geborgenheit und Freiheit. „Gebt den Kindern Liebe, mehr Liebe und noch mehr Liebe, dann stellen sich die guten Manieren ganz von selbst ein“, so die weltbekannte schwedische Autorin 1948 in der Debatte um die Rechte von Kindern. Die kleinen Helden Astrid Lindgrens sind allesamt vor allem eines: frei im Spiel und frei in ihren Gedanken. Immer ist das Meistern des Lebens intensiv und abenteuerlich, so zum Beispiel in „Ronja Räubertochter“. Ronja ist neugierig und mutig, denn ein Mattisräuber spürt keine Angst. Und so erkundet sie Tag für Tag den großen Wald. Dort trifft sie auch Birk. Leider stellt sich heraus: Er ist der Hauptmannssohn der verfeindeten Borkasippe. Und zu allem Überfluss sind die Borkaräuber auch noch in die andere Hälfte der Mattisburg eingezogen. Aber wäre es nicht doch schön, Birk zum Freund zu haben? Eine Geschichte über Abenteuer, Mut und den Wert von Freundschaft. Wenn es zwischenmenschlich mal nicht so klappt, sind Vorurteile vorrangig dazu da, überwunden zu werden.

Am Samstag, 27. November, 15 Uhr, in den Kammerspielen zu sehen.

„Hans im Glück“ nach den Brüdern Grimm, ab vier Jahren

Glück! Kaum ein Begriff ist so schwer zu fassen. Umso erkenntnisreicher erweist sich das Märchen von Hans im Glück, dessen Lohn für sieben Jahre ein Klumpen Goldes ist, der schwer auf ihm lastet. Doch Hans erkennt sein jeweiliges Problem, ist äußerst entscheidungsfreudig und tauscht stets seinen Besitz ein: Vom Klumpen Gold über Pferd, Kuh, Schwein, Gans zum Schleifstein, dessen Besitz ihn mit einem immer vollen Geldsäckel prophezeit wird. Als glücklicher Mensch, von allem Ballast und Sorgen befreit, kehrt Hans zu seiner Mutter heim.

Am Sonntag, 14. November, 15 Uhr, und Dienstag, 23. November, 10 Uhr, im Rautenkranz auf dem Spielplan.

„Der Froschkönig“ nach den Brüdern Grimm, ab fünf Jahren

Prinz Maximilian ist ein Frosch. Grün und glitschig, denn er wurde verzaubert. Gemeinsam mit seinem treuen Diener Heinrich versucht sich der Prinz vom Froschzauber zu befreien. Endlich scheint das Heilmittel gefunden, doch benötigt man zur Umsetzung eine goldene Kugel. Glücklicherweise wird gerade zur rechten Zeit eine Prinzessin mit einem solchen Spielgerät entdeckt. Die Abmachung mit der Prinzessin scheint perfekt – bis diese ihr Versprechen nicht halten will. Das Märchen über Freundschaft, Wort halten und Liebe wird mit Handpuppen frech und liebevoll erzählt.

Am Dienstag, 30. November, 10 Uhr, im Rautenkranz im Programm.