Es war das Ende des Krieges in Europa, dieser 8. Mai 1945, erinnerte Bürgermeister Fabian Giesder (SPD). Auf den Tag genau 80 Jahre später trafen sich am Donnerstag Bürger, Kirchenvertreter und Mitglieder des Meininger Stadtrates und der Verwaltung zum Gedenken an alle Opfer dieses Weltkrieges. War der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung? Durchaus, meinte der Bürgermeister: Für Gefangene und Unterjochte, für Zwangsarbeiter und andere Menschen, die unter dem Regime der Nationalsozialisten von 1933 bis 1945 Unrecht und Leid erfahren hatten. Vor allem aber sei es „ein Tag der Befreiung von Europa, gewesen“, beschrieb Meiningens Bürgermeister die Dimension dieses Krieges, der fast den ganzen Kontinent mit Tod und Gräuel überzogen hatte. Das Leid der Menschen dürfe nicht vergessen werden, zumal es in Europa inzwischen erneut totalitäre Machthaber gebe. Die Menschen indes, so wie die russischen, ukrainischen und kasachischen Sängerinnen von „Kalinka“ aus Gotha, wollen keinen Krieg, betonte Meiningens Bürgermeister. „Es sind nicht die Völker, die Krieg wollen, sondern die Machthaber“, stellte Fabian Giesder fest.