Lauscha, wo er herkommt, und Meiningen betrachtet er mit ironischem Blick. Lauscha, die Glasbläserstadt. „Womit Sie zu Weihnachten ihre Wohnung schmücken, das kommt garantiert alles aus – China!“ Und Meiningen kennt er schon dadurch, dass sein Vater mal drei Jahre in Untermaßfeld gewohnt hat, wie er mit einem gewissen Schalk sagt. „Wer immer noch an die angestrebte Verkehrswende glaubt, der ist noch nie in Grimmenthal umgestiegen!“ Doch einmal blickt auch Jonas Greiner in die DDR-Zeit – die er doch gar nicht miterlebt hat – zurück. Wenn er sich über den Besuch von Erich Honecker in seinem Saarland wundert: „Wie schlimm muss ein solches Bundesland sein, wenn man von dort in den Osten flüchtet!“ Von Meiningen schwärmt er mehrfach: „Das ist schon was anderes als Sonneberg. Dort hat letzte Woche sogar das Finanzamt Insolvenz angemeldet! Das nächste Krankenhaus ist in Neuhaus, es wird seit vier Jahren ehrenamtlich betrieben.“ Thüringen sei ohnehin das schönste Bundesland. Während seines Studiums in Erfurt habe er mal in der S-Bahn in Berlin von dem dortigen Mietpreis für sein Studentenzimmer erzählt (einhundertzwanzig Euro – im Jahr!), da haben die Studenten in der S-Bahn angefangen zu weinen.