Dann schlägt am Abend des 3. März die Stunde der bereits erwähnten Preisträgerin, einer bayerischen Journalistin, die irgendwann gemerkt hat, dass sie nicht nur schreiben, sondern auch sprechen kann. Und nun spricht sie, mit unbewegter Miene, sehr sehr witzig über ihr alltägliches Leben.
Bereits im „obersten Regal“ (wie Frank Heinecke sagt) angekommen sind „Die Feisten“, ebenfalls ein singendes, spielendes Herren-Duo – „sehr schnell, sehr klug, sehr witzig“. In Meiningen wird es besonders erlesen – verspricht schon ihr Programmtitel „Das Feinste der Feisten – 2MannSongComedy“. „Die beiden Sänger und Multiinstrumentalisten hatte ich schon eine ganze Weile auf dem Schirm, es hat bisher nur terminlich nicht klappt. Sie sind ein Garant für gute Unterhaltung und ein volles Haus“, freut sich Frank Heinecke auf den Kleinkunstabend am 4. März. Eine Woche später, am 11. März, darf eine ganz andere Facette der Kleinkunst glänzen – die Mentalmagie des Christoph Kuch, der sein Publikum hintersinnig und humorvoll ins Reich des vermeintlich Übersinnlichen entführt. Mit seinem doppeldeutig betitelten Programm „Macht verrückt – Mentalmagie“ wird er den Meiningern zeigen, warum er zu Recht die Weltmeisterschaft der Zauberkunst in der Sparte Mentalmagie gewann. Schon einmal war er in Meiningen – bei einer Preisverleihung. „Viele saßen mit offenem Mund da. Es ist äußerst eindrucksvoll, wie er Gedanken liest’“, erzählt der Festival-Organisator. „Das kann ein toller Abend werden für Leute, die daran Spaß haben.“
Das Trio „Out of Tune“ nennt seinen Kleinkunsttage-Beitrag am 16. März ein „Megamusical mit Abstrichen“. Friedolin Müller, Nele Kießling und Jannis Kaffka bringen hier eine neue Form des Musiktheaters auf die Bühne – ein Kabarett-Musical aus absurd witzigen Gesprächen und wunderbaren Liedern. Friedolin Müller kennen die Meininger vielleicht noch aus dem vorigen Jahr als die männliche Hälfte des Comedy-Paars „Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie“. „Er hat mir damals von seinem neuen Projekt erzählt. Wir fanden: Das ist ungewöhnlich und innovativ für Leute, die sich gern überraschen lassen. Es war ja auch immer ein Anliegen des Festivals, neue Wege der Kleinkunst zu ebnen und zu beschreiten“, betont Frank Heinecke.
Für Meiningen empfohlen worden war ihm auch Lars Redlich, ein Alleskönner unter den Kleinkünstlern, der am 17. März auf der Volkshaus-Bühne steht. Der attraktive singende Schauspieler verbindet in seinem unterhaltsamen Soloprogramm „Lars But Not Least“ Kabarett, Musikcomedy und Show mit intelligentem Humor.
Schon ein Begriff ist in Meiningen der preisgekrönte Puppenspieler Michael Hatzius, dessen „Tierversuche“ immer einen äußerst unterhaltsamen Verlauf nehmen. „Den wollten wir noch mal dabei haben, weil er so gut war“, sagt Frank Heinecke. Mit dem Programm „Die Echse“ lässt Hatzius Tierfiguren von Hühnern bis zum Kamel lebendig werden – natürlich auch seinen Star, die Echse -, die bei Gesellschaftskritik kein Blatt vor Maul, Schnauze oder Schnabel nehmen. Weil der Künstler leidenschaftlich gern improvisiert, ist auch das Publikum immer Teil des „Echs-periments“. Jeder Abend wird also anders.
Einen zweiten Anlauf nach Meiningen, nachdem der Auftritt in der Pandemiezeit nicht zustande gekommen war, nimmt „The Cast“, eine A-capella-Band aus dem Hamburger Raum, am 24. März. Ungewöhnlich an diesem gesangsstarken Sextett aus drei Damen und drei Herren ist, dass sie sich in ihrem Programm „No Limits“ der Opernmusik zuwenden, nur begleitet am Klavier. „Sie interpretieren Oper neu und spielen auch Szenen“, erklärt Frank Heinecke.
„Das Streben der anderen – Klassentreffen 5.0“ ist das Thema von Andrea Limmer am 26. März. „Eine junge aufstrebende Kabarettistin, die in ihrem Programm ihre vermeintlich viel erfolgreichen Klassenkameraden wiedertrifft. Ich hab die Künstlerin vor zwei Jahren in Freiburg zur Kulturbörse gesehen und war begeistert“, verrät der Festival-Koordinator. Auch auf die ehemalige Lehrerin Christine Eixenberger, die am 29. April in Meiningen mit ihrer „Einbildungsfreiheit“ zu Gast ist, freut er sich sehr: „Schön, dass das geklappt hat. Sie ist richtig klasse. Kabarettist Hans Klaffl empfiehlt sie auch. Sie ist ganz ähnlich wie er, nur weiblich und jung. Im bayerischen Fernsehen sieht man sie öfter. Aber sie ist immer noch ein Geheimtipp.“
„Vom Fleck weg verpflichtet“ hat Frank Heinecke zudem nach einem Live-Erlebnis das Peter-Häseler-Quartett mit „Jabarett“ – einer Kreuzung aus Jazz und Kabarett. Hier wird nicht nur musiziert, sondern auch sehr witzig und unterhaltsam über Musik geplaudert. Zu erleben in Meiningen am 4. Mai.